Jena. Der künftige Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena will den Trainer von Ligakonkurrent Berliner AK abwerben. Eine Ausstiegsklausel macht das möglich.

Der FC Carl Zeiss Jena hat einen neuen Cheftrainer gefunden: Der Drittliga-Absteiger will Dirk Kunert verpflichten. Der 52-jährige Fußballlehrer arbeitete in der abgelaufenen Saison für den Berliner AK. Laut der Bild-Zeitung liegt das letzte Wort beim BAK-Präsidenten Ali Han. Nach Informationen unserer Zeitung hat Kunert eine Ausstiegsklausel im Vertrag, so dass Han keine Steine in den Weg legen kann.

Dirk Kunert passt ins Profil

Kunert passt ins Profil, das Geschäftsführer Chris Förster so beschrieben hatte: „Wichtig ist uns, einen Trainer zu verpflichten, der Erfahrung mitbringt, die Liga kennt und gern mit jungen Spielern arbeitet.“ Kunert trainierte viele Jahre in den Nachwuchsabteilungen verschiedener Fußball-Bundesligisten. So war der Berliner im Nachwuchs von Hertha BSC aktiv, bevor er kurzzeitig als Co-Trainer für Deutschlands U20-Mannschaft arbeitete.

Kunert trainierte die U19 des VfL Wolfsburg und die zweiten Mannschaften des Hamburger SV und des FSV Mainz 05. In der abgelaufenen Saison holte er mit dem Berliner AK in 19 Spielen 30 Punkte in der Regionalliga Nordost, was zum siebenten Platz in der abgebrochenen Spielzeit führte. Die Berliner waren zufrieden mit der Arbeit und haben den Vertrag verlängert. Allerdings enthält dieser eine Option, dass Kunert den Klub bei einem anderen Angebot verlassen kann.

Co-Trainer soll René Klingbeil werden

Als Co-Trainer soll in der neuen Saison René Klingbeil, der ebenfalls in Berlin geboren ist, fungieren, der derzeit als Teamchef für die erste Mannschaft verantwortlich zeichnet. Welche Aufgabe der bislang als Cheftrainer fungierende Kenny Verhoene in der neuen Spielzeit übernimmt, steht noch nicht fest.

In dieser Saison hatte der FC Carl Zeiss Jena mehrfach den Trainer gewechselt. Lukas Kwasniok ging in die Spielzeit, holte mit dem Team in zehn Spielen aber nur einen Punkt. Nach einem Spiel unter Interimstrainer Christian Fröhlich übernahm Rico Schmitt, der im Februar gehen musste. René Klingbeil arbeitete zunächst als Interimstrainer – mangels Lizenz wurde er zum Teamchef an der Seite von Cheftrainer Kenny Verhoene. Den Abstieg konnte das Duo ebenfalls nicht verhindern.