Erfurt. Der abberufene Insolvenzverwalter Volker Reinhardt stellte Strafanzeige gegen Ex-Präsident Rolf Rombach. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen ihn eingestellt. Rombach äußerte sich dazu – auch mit einer Botschaft an den Verein.

Im juristischen Schlagabtausch zwischen dem inzwischen abberufenen Insolvenzverwalter des FC Rot-Weiß Erfurt, Volker Reinhardt, und Rolf Rombach, hat der langjährige Präsident des Fußball-Regionalligisten einen Sieg errungen. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat am 30. Mai das Ermittlungsverfahren gegen ihn eingestellt, wie Sprecher Hannes Grünseisen auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

Grundlage der Ermittlungen war eine Strafanzeige Reinhardts. Darin soll es um den Verdacht der fehlerhaften Buchführung, Verschleierung des Vermögensstandes und damit auch um die Zahlungsfähigkeit des Vereins in Rombachs Amtszeit (2005 bis 2017) gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft Erfurt sah in allen Punkten jedoch keinen hinreichenden Tatverdacht.

„Ganz bewusst hatte ich von einer Akteneinsicht oder einer eigenen Stellungnahme zu den behaupteten Sachverhalten Abstand genommen“, teilte Rombach nun mit. Die Einstellung der Ermittlungen würden seine bisherigen Erfahrungen in den rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem vormaligen Insolvenzverwalter bestätigen, erklärte der frühere RWE-Präsident.

Nach seiner Einschätzung gibt es nach dem Wechsel des Verwalters für den FC Rot-Weiß nun gute Chancen, dass über einen Insolvenzplan das fünf Jahre dauernde Verfahren in naher Zukunft beendet werden könne. Den auf der Rot-Weiß-Mitgliederversammlung im Januar geäußerten Vorwurf Reinhardts – damals noch in Funktion des Insolvenzverwalters – er wolle den Verein zerstören, wies Rombach energisch zurück. Vielmehr wolle er nach dem Ende des Insolvenzverfahrens dem Verein hilfreich zur Seite stehen: „Im Herzen werde ich immer ein Rot-Weißer sein.“