Bacelona.

Durch die vorübergehende Gehaltskürzung von 70 Prozent bei den Fußball-Profis um Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen wegen der Corona-Krise wird der FC Barcelona 14 Millionen Euro im Monat sparen.

Das verriet Clubpräsident Josep Bartomeu im Interview des Radiosenders "Catalunya Radio". Da auch alle anderen Sportler des Vereins 70 Prozent, darunter die Spieler der ebenso sehr erfolgreichen Basketball- und Handball-Teams, weniger Geld bekommen würden, werde man die Ausgaben um insgesamt 16 Millionen Euro reduzieren.

"Wenn der Alarmzustand (in Spanien) einen Monat dauert, würde das in der Praxis eine Kürzung der Jahresgehälter um 5,75 Prozent bedeuten", sagte der Clubboss. Bartomeu erklärte, man rechne damit, dass der seit dem 15. März geltende Alarmzustand "höchstens zwei Monate" anhalten werde. In dem Fall würden alle Sportler des Clubs auf 11,5 Prozent des Jahresgehalts verzichten müssen. "Die Situation ist schwierig. Man musste Maßnahmen ergreifen."

Die Spieler des Primera-División-Teams werden laut Bartomeu auf zusätzliche zwei Prozent des Gehalts verzichten, damit die Clubmitarbeiter, die von der vom katalanischen Verein verkündeten Kurzarbeit betroffen sind, weiter ihr komplettes Gehalt erhalten.

In einem am Montag auf Instagram geposteten Statement hatte Messi Medienberichte bestritten, wonach sich die Profis der Kürzung lange widersetzt hätten. "Wir sind uns alle völlig darüber im Klaren, dass es sich um eine außergewöhnliche Situation handelt", betonte der Argentinier. Gegenüber "Catalunya Radio" beteuerte auch Bartomeu, dass die Spieler "sich niemals geweigert haben, eine Gehaltskürzung zu akzeptieren."

Mit knapp 95 000 Infektionen und mehr als 8000 Toten ist Spanien nach Italien das vom Coronavirus am schwersten betroffene Land Europas. Am Dienstag trat im ganzen Land deshalb eine Verschärfung des Ausgangsverbots in Kraft.