London.

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat sich nach dem 2:1-Sieg mit dem FC Chelsea gegen Leicester City über seinen Treffer amüsiert. Auch seine bislang letzten beiden Tore hatte der Verteidiger vor über einem Jahr im Spiel gegen die Foxes erzielt.

"Keine Ahnung, warum das immer passiert", sagte Rüdiger schmunzelnd beim clubeigenen Chelsea TV, "aber ich denke, es kam zur richtigen Zeit, und ich bin sehr glücklich darüber."

Durch den Heimsieg vor 8000 Fans an der Stamford Bridge überholten die Londoner den direkten Rivalen um einen Champions-League-Platz und kletterten auf Tabellenplatz drei. Erst am Samstag hatten die Blues das FA-Cup-Finale gegen die Foxes knapp mit 0:1 verloren. "Das war etwas unglücklich aus meiner Sicht", sagte der 28-jährige Rüdiger. "Aber andererseits hatten wir in Wembley auch nicht so eine Power wie heute. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht."

Zusätzliche Motivation für das Team war laut dem Verteidiger nun eine Provokation seitens Leicester. "Leider wussten einige nicht, wie man feiert, dafür mussten wir sie bestrafen." Nach dem Finale hatte Leicester-Profi Daniel Amartey, der selbst gar nicht gespielt hatte, ein Video aus der Kabine gepostet, in dem er unter dem Gelächter einiger Teamkollegen einen Chelsea-Wimpel wegwirft. "Feiere, aber sei nicht respektlos gegenüber dem Club und seiner Historie", mahnte Rüdiger. "Das ist etwas größer als du."

Chelsea-Coach Thomas Tuchel warnte sein Team nach dem Erfolg, sich zu früh zu freuen. "Keine Zeit zu feiern, wir haben nichts erreicht", sagte Tuchel, "noch zwei Spiele". Mit einem Sieg am letzten Spieltag bei Crystal Palace hätten die Blues den dritten Tabellenplatz sicher und wären auch nächste Saison für die Champions League qualifiziert. Eine Woche später bestreitet Chelsea in Porto das Endspiel der Königsklasse gegen Manchester City. Der englische Fußballmeister verlor überraschend mit 2:3 in Brighton.

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