Berlin.

Sportlich lief es für den neuen italienischen Fußballmeister Inter Mailand mit dem 5:1 gegen Sampdoria Genua nach Plan.

Aufgeschreckt haben dürften Spieler und Trainer dafür am Sonntag Berichte über anstehende finanzielle Einbußen, trotz des Gewinns der ersten Scudettos nach elf Jahren. Vereinschef Steven Zhang plant laut einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" Gespräche mit Spielern und Trainer über einen Gehaltsverzicht, zwei Monatsgehälter sollen es sein.

Das Ziel sei die Verringerung der Personalkosten um 15 Prozent. Da diese in der Corona-Saison auf 220 Millionen Euro angestiegen seien, die Einnahmen aber wegen der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen massiv sanken, wären die Einsparungen notwendig. Um das zu schaffen, könnten auch einige teure Profis wie der frühere Bundesliga-Profi Arturo Vidal verkauft werden, hieß es.

Inters Geschäftsführer Giuseppe Marotta dementierte, dass die Clubmanager auf die leistungsbezogenen Bonuszahlungen verzichten müssen. "Sie werden gezahlt, weil sie das Resultat eines erreichten Ziels sind. Trotzdem werden wir mit den Managern über finanzielle Stabilität des Clubs sprechen müssen", sagte Marotta im Interview von Sky Sport. "Wir müssen an der Kostensenkung und der Verbesserung der Ressourcen arbeiten. Und das ist in diesem Moment nicht einfach."

Die Inter-Eigentümer hätten Hunderte Millionen Euro investiert, um den Meisterschaftstitel zu holen und den Verein zu stabilisieren. "Aber angesichts der Pandemie müssen wir sicherlich gegensteuern und Korrekturen vornehmen", sagte Marotta.

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