Madrid. Mesut Özil hat nach dem Ende seiner Profikarriere zu seinem umstrittenen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor knapp fünf Jahren und seiner Beziehung zum damaligen Bundestrainer Jogi Löw Stellung genommen.

Mesut Özil hat nach dem Ende seiner Profikarriere zu seinem umstrittenen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor knapp fünf Jahren und seiner Beziehung zum damaligen Bundestrainer Jogi Löw Stellung genommen.

„Ich will nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Am Ende hatten der DFB und ich unterschiedliche Auffassungen und deshalb habe ich die Nationalmannschaft nach der WM 2018 verlassen“, sagte der 34-Jährige im Interview der spanischen Fachzeitung „Marca“.

Özil verriet, er habe sich jüngst mit Löw getroffen. „Vor ein paar Wochen hatte ich ein sehr freundschaftliches Treffen mit Jogi Löw in Stuttgart. Zwischen uns ist wieder alles absolut in Ordnung. Ich hatte nie ein persönliches Problem mit ihm und wir haben viel Erfolg zusammen gehabt.“ Er habe nach der WM 2018 einfach etwas Abstand von allem gebraucht, was mit der Nationalmannschaft zu tun hatte.

Flick: „Özil war einfach outstanding“

Özil hatte im Juli 2018 nach der WM in Russland, bei der der Titelverteidiger in der Gruppenphase ausschied, seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärt. Eine Rolle spielte damals wohl auch die Affäre um umstrittene Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, für die der Profi seinerzeit viel Kritik einstecken musste. Özil sprach damals von „Rassismus“.

Bundestrainer Hansi Flick hat darüber hinaus erneut die Qualität des zurückgetretenen Mesut Özil gewürdigt. „Ich habe keinen gesehen, der eine solche Technik hatte. Das war einfach outstanding. Wie er sich bewegt hat und wie er Pässe punktgenau gespielt hat. Das sind die Dinge, die ich bei ihm gesehen haben. In der Phase, in der er mit zu den Besten der Welt gehört hat“, sagte Flick am Freitag in Frankfurt/Main.

„Wir hatten gemeinsam eine sehr erfolgreiche Zeit. Ich kann mich an sein erstes Spiel für Schalke erinnern. Da habe ich mit Jogi telefoniert und gesagt, da ist einer, der könnte wirklich ein Guter werden. Er ist ein Weltklassespieler geworden“, sagte Flick. Gemeinsam wurden die beiden im Jahr 2014 Fußball-Weltmeister, Flick war damals Co-Trainer.