Erfurt. Gegen sehr defensive Bischofswerdaer siegt der FC Rot-Weiß Erfurt mit 3:0. Mittwoch steht ein Benefizspiel gegen Ingersleben auf dem Plan.

Trotz der Feierlichkeiten mit den jubelnden Anhängern war es den Rot-Weiß-Spielern nicht unlieb, rasch in ihre Kabine zu kommen. Das nasskalte Wetter ließ alle Beteiligte frösteln, bereit gehaltene Decken erfreuten sich größter Beliebtheit.

Der guten Laune tat das Schmuddelwetter hingegen keinen Abbruch. 3:0 gegen Aufsteiger Bischofswerda, neuntes Ligaspiel in Folge ohne Niederlage – da gab es kaum etwas zu meckern. So auch nicht bei Danilo Dittrich, der zum ersten Mal im heimischen Stadion von Beginn an auflief und seine Freude darüber gar nicht verbergen wollte.

„Einfach sensationell. Darauf fiebert man hin, dafür bin ich nach Erfurt gekommen, um in diesem Stadion und vor diesen Fans zu spielen“, sagte der vom SV Seligenporten gekommene Akteur, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zog.

Es war jedoch zunächst eine zähe Partie, in die sich die Erfurter fuchsen mussten. Bischofswerda beschränkte sich zumeist auf eine massive Defensive und startete nur vereinzelte Offensivaktionen.

Erfurt übte vor allem über die linke Seite und den quirligen Darryl Geurts Druck aus, musste aber bis zur 41. Minute warten, um in Führung zu gehen. Geurts‘ Flanke drückte Velimir Jovanovic per Kopf über die Linie zum 1:0 (41.). Als Petar Lela mit dem Pausenpfiff nach einer Ecke ebenfalls per Kopf auf 2:0 erhöhte, war das Duell vorentschieden. „Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. In dieser Liga kannst du keine Mannschaft 8:0 in einer Halbzeit abschlachten“, befand Dittrich.

Nach dem Wechsel und Rico Gladrows im zweiten Versuch verwandelten Foulelfmeter – der erste Versuch wurde wegen zu früh in den Strafraum gelaufenen Spielern wiederholt (65.) – spielte Rot-Weiß routiniert seinen Stiefel herunter, ohne glänzen zu müssen, zumal die Gäste in ihren Möglichkeiten einfach zu begrenzt wirkten. „Wir sind sehr schwer zu bespielen und haben jetzt auch das Glück auf unserer Seite“, freute sich Ditt-rich, während Trainer Thomas Brdaric sich in seiner Arbeit bestätigt fühlen dürfte. „Die Konstanz kommt nicht von ungefähr. Wir mussten viel Dreck fressen, jetzt haben die Resultate.“

Gleichwohl vergaßen weder er noch Dittrich die defensiven Fehler, welche zwar nicht von Bischofswerda, aber einem stärkeren Gegner wohl bestraft worden wären. „Das waren zwei Böcke, darüber müssen wir sprechen“, meinte Dittrich.

Am Mittwoch empfängt Rot-Weiß im Steigerwaldstadion Kreisoberligist Fortuna Ingersleben zum Benefizspiel (13.30 Uhr). Die Einnahmen der auch von dieser Zeitung unterstützten Partie kommen dem kleinen Verein aus dem Gothaer Landkreis zu Gute, die bei einem Brand im Juni sein Sportlerheim verlor.

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