Jena. Es ist eine logistische Meisterleistung: Wie das Ernst-Abbe-Sportfeld sein neues Spielfeld bekommt.

Jedes Rädchen greift ins andere. Am Dienstagmorgen hat ein Team der Firma Peiffer damit begonnen, den neuen Rasen im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena zu verlegen. Kühl-Lkw lieferten den in der Nacht in Schwerin geernteten Rollrasen ins Stadion.

Die Logistik ist ausgefeilt. Während ein Radlader die auf Europaletten gelagerten Rollen vom Lkw hebt, verteilt ein anderer diese auf dem Spielfeld. Zwei Teams bringen mit speziellen Hubwagen die Rollen zum Verwendungsort, rollen die etwa 17 Meter langen Bahnen aus. Ein Traktor schiebt diese seitlich zurecht, so dass keine Lücken bleiben.

Großer logistischer Aufwand mit gekühlter Lieferung

Zunächst überlappen die Bahnen an der kurzen Seite ein wenig. Mitarbeiter schneiden die überstehenden Streifchen ab, so dass sich auch in dieser Dimension eine lückenlose Fläche ergibt. Diese Arbeitsschritte müssen sich für etwa 400 Rollen wiederholen, um das komplette Feld im Jenaer Stadion mit frischem Grün zu bedecken. Eine spezielle Düngung auf der Rasentragschicht soll ein schnelles Verwurzeln unterstützen. Zum Einsatz kommt eine spezielle Rasenmischung, die für Fußballfelder geeignet ist.

Ankunft des Rollrasens im Kühlfahrzeug.
Ankunft des Rollrasens im Kühlfahrzeug. © Tino Zippel

Selbst wenn theoretisch schon nach kurzer Zeit ein Spiel auf dem Feld möglich wäre, will die Stadionbetreibergesellschaft Elf5 den Rasen gut anwachsen lassen vor der ersten Partie. Deshalb wird die Premiere voraussichtlich Anfang August beim ersten Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena in der Regionalliga erfolgen.

Spielfeld rückt zwei Meter in Richtung Norden

Im Jenaer Stadion hat das Unternehmen Rasenplan aus der Schweiz in den vergangenen Wochen eine neue, energiesparende Rasenheizung eingebaut. Das Verlegen eines neuen Rasens war sowieso geplant, weil das bisherige Feld nur noch mit großem Aufwand zu pflegen war. Der neue Rasen ist zwei Meter in Richtung Norden gerückt, um mittig zur neuen Haupttribüne zu liegen.

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