Jena. Als Aufstiegsfavorit gestartet, im Mittelfeld gelandet: Womit Trainer René Klingbeil zu kämpfen hat.

Der FC Carl Zeiss Jena überwintert auf dem achten Platz der Fußball-Regionalliga und hinkt damit den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Der Rückstand auf den Spitzenreiter Greifswalder FC beträgt 14 Punkte – und das ausgerechnet in der Saison, in der der Meister der Regionalliga Nordost direkt aufsteigt.

Vor genau einem Jahr hatte René Klingbeil das Traineramt von Henning Bürger übernommen, der wieder als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums gebraucht wurde. Es folgte eine Rückrunde, in der die Jenaer als bestens Team noch bis auf den zweiten Tabellenplatz kletterten. Doch es reichte nicht, Energie Cottbus abzufangen, weil immer dann Rückschläge eintraten, als der FCC auf dem Sprung dicht heran an den Spitzenplatz war.

Auf Kontinuität gesetzt: Aber einige Leistungsträger enttäuschen

Die Jenaer setzten auf Kontinuität, verlängerten die Verträge von allen Stammspielern und verstärkten sich gezielt. Doch von den neuen Spielern etablierten sich nur Nils Butzen und Elias Löder, der als offensiver Mittelfeldspieler zum besten Torschützen mutierte. Und er ist die einzige Offensivkraft, die regelmäßig trifft. Daran krankt es in der neuen Saison: Pasqual Verkamp, Jan Dahlke oder Max Grimm blieben allesamt ohne Punktspieltor.

Das ist einer der Gründe dafür, warum der FC Carl Zeiss die Erwartungen nicht erfüllte, die die sehr gute Rückrunde geweckt hatte. Im Gegenteil: Das Team startete miserabel in die Saison und kam erst im Oktober in Schwung. Eine Serie sicherte den Sprung ins Mittelfeld. Mit einem erfolgreichen Jahresausklang, also Siegen gegen Chemnitz und Zwickau, wäre ein Sprung auf den dritten Platz mit einer echten Aufstiegschance möglich gewesen.

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Finanzlage gestaltet sich schwierig

Nun darf sich der Club auf mindestens ein weiteres Jahr in der Regionalliga einstellen. Finanziell zeigt sich, wie schwierig der Spagat zwischen Viertliga- und Profifußball ist. Der FCC muss eine Million Euro pro Saison mehr erwirtschaften, um das bisherige Level zu halten – ein schwieriges Unterfangen. Die neue Fußballarena kann dabei helfen, sind die Zuschauerzahlen in dieser Spielzeit doch bereits gestiegen, obwohl das Bauprojekt mehr als ein Jahr später als ursprünglich geplant fertig wird. Das schönste Fußballstadion Thüringens ist es auf jeden Fall.

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