Jena. Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena hat am Donnerstag seinen neuen Trainer vorgestellt. Die Führung setzt auf eine interne Lösung.

Wenn am heutigen Donnerstag der FC Carl Zeiss Jena in die Rückrundenvorbereitung auf die Regionalliga startet, wird Henning Bürger als neuer Cheftrainer die Trainingseinheit leiten. Wie der Verein mitteilt, ist die Zusammenarbeit bis Sommer 2025 geplant. Assistieren wird ihm übergangsweise Munier Raychouni, der weiterhin als Trainer für die U 19 des Vereins verantwortlich sein wird.

Die Lösung zeigt, dass es gar nicht so einfach ist, ohne große Zusatzkosten ein komplettes Trainerteam zu ersetzen. Neben René Klingbeil mussten zwischen den Jahren auch Co-Trainer René Lange und Torwarttrainer Nico Hinz gehen. Raychouni war bereits unter Dirk Kunert und Andreas Patz Co-Trainer des FC Carl Zeiss Jena und ist ein ausgewiesener Taktikexperte. Durch seine gute Arbeit bei der U 19 ist er dort aber nicht dauerhaft entbehrlich. Am heutigen Tag soll auch ein Torwarttrainer starten, der fürs Nachwuchsleistungszentrum und die erste Mannschaft zuständig ist.

Böger: Teamplayer mit guter und klarer Kommunikation

Stefan Böger, Sportdirektor des FC Carl Zeiss Jena, sieht in Bürger „einen Fußballlehrer, der auch als Cheftrainer die Brücke zum eigenen Nachwuchs schlägt“. Er sei „ein absoluter Teamplayer mit guter und klarer Kommunikation und hat zudem auch bereits nachgewiesen, dass er die Mannschaft führen kann“. Böger hatte als Spieler einst gemeinsam mit Bürger den Nachwuchsbereich des FCC durchlaufen.

Henning Bürger beobachtet ein Spiel der A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena.
Henning Bürger beobachtet ein Spiel der A-Junioren des FC Carl Zeiss Jena. © Tino Zippel

Der neue Trainer selbst sieht in den kommenden Tagen und Wochen viel Arbeit auf sich zukommen. „Viel Zeit zum Überlegen blieb nicht, aber ich stelle mich dieser Verantwortung“, sagt Henning Bürger. „Ich freue mich auf die Arbeit mit der Mannschaft und eine fokussierte und hochmotivierte Vorbereitung auf die Rückrunde.“

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FCC-Präsident Ralph Grillitsch freut sich, „eine über die Besetzung des Cheftrainers hinausgehende Lösung gefunden zu haben, die die Gesamtziele des Vereins im Sinne des Zukunftskonzeptes abbildet“.

Bereits zweimal Cheftrainer in Jena gewesen

Henning Bürger (54) wird zum dritten Mal Cheftrainer des FC Carl Zeiss Jena. Im Jahr 2007 hatte er in der zweiten Bundesliga den erfolglosen Valdas Ivanauskas abgelöst. Damals stieg er zwei Tage vor Weihnachten vom A-Junioren-Trainer zum Cheftrainer auf. Die Mannschaft startete gut und schaffte im DFB-Pokal den größten Erfolg der Nachwendezeit mit dem Einzug ins Halbfinale. Unvergessen sind der Sieg beim VfB Stuttgart und das Halbfinale bei Borussia Dortmund, das lange offen war, aber am Ende mit 0:3 verloren ging. Auf der anderen Seite stand der Abstieg aus der zweiten Bundesliga. In der dritten Liga wurde Henning Bürger ein Opfer der Doppelbelastung. Parallel zu seiner Arbeit in Jena musste er die Fußballlehrer-Ausbildung absolvieren. Nach dem Fehlstart in die Saison wurde er entlassen. Nach der Interimslösung Mark Zimmermann trat René van Eck die Nachfolge an.

Im Jahr 2022 kam Bürger als Interimstrainer zum Einsatz. Die Jenaer hatten sich von Andreas Patz getrennt. Bürger schaffte es, die Mannschaft in die Erfolgsspur zu führen. Ihm gelangen drei Siege in vier Punktspielen. Er musste aber ins Nachwuchsleistungszentrum zurückkehren, weil dort ein hauptamtlicher Inhaber einer Fußballlehrer-Lizenz notwendig war. Inzwischen besteht diese Pflicht, einen Fußballlehrer im Nachwuchsleistungszentrum zu haben, nicht mehr.

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Als Spieler in der Bundesliga aktiv

Der in Zeulenroda geborene Bürger spielte einst für den FC Carl Zeiss, aber auch für den FC Schalke 04, den 1. FC Saarbrücken, Eintracht Frankfurt oder den FC Rot-Weiß Erfurt. Als Trainer betreute er die zweiten Mannschaften von Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg.

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