Jena. Das neue Stadion für den FC Carl Zeiss Jena soll grünen Strom liefern. Die Bauarbeiten haben nun begonnen.

Im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena hat der Einbau einer Solaranlage begonnen. Diese soll künftig den im Stadion benötigten Strom aus dem Sonnenlicht wandeln und überschüssige Energie ins Stromnetz einspeisen. Die Fußball-Arena wird vom FC Carl Zeiss Jena genutzt, bietet aber auch Veranstaltungsflächen.

In dieser Woche wurden von einem Spezialkran die ersten Sonnenpaneele auf das bereits fertiggestellte Dach der Nordtribüne gehievt und mit deren Montage begonnen. Allein auf der Nordtribüne werden 980 Module mit einer Größe von je 1,73 Meter mal 1,06 Meter installiert, was insgesamt einer Fläche von 1800 Quadratmetern entspricht. Die Solarmodule werden nicht aufgeständert. Das sei nur bei jenen auf dem Dach des neuen Funktionsgebäudes auf der Ostseite des Stadions geplant, sagt Andreas Trautmann, Sprecher der Stadionbetreibergesellschaft Elf5.

Eine der größten Aufdachanlagen in Jena

„Nach Fertigstellung wird die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ernst-Abbe-Sportfeldes eine der größten Aufdachanlagen in Jena sein und eine Maximalleistung von knapp unter einem Megawatt erzielen können“, sagt Steffen Günther, Technischer Leiter von D-I-E Elektro AG. „Das entspricht in etwa dem Durchschnittsstrombedarf von zirka 50 Haushalten.“

Ein Kran hebt Kisten mit Solarpanels aufs Dach der Nordtribüne.
Ein Kran hebt Kisten mit Solarpanels aufs Dach der Nordtribüne. © Tino Zippel

Konzipiert sei die Anlage in erster Linie für die Versorgung des Stadions. Etwaige Überschüsse werden ins Netz eingespeist, teilte die Stadionbetreibergesellschaft mit. In Betrieb gehen wird die Photovoltaikanlage nach der kompletten Installation auf dem Dach des Ernst-Abbe-Sportfeldes und der Fertigstellung des Energiehauses hinter der neu entstehenden Südtribüne.

Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen

Ziel der Investition sei es, bei dem Großbauprojekt einen Beitrag zur Verringerung von Kohlendioxid-Emissionen zu leisten. Wichtigste bauliche Maßnahme hierbei sei die Nutzung der imposanten Dachfläche des Ernst-Abbe-Sportfeldes, so die Betreibergesellschaft.

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