Berlin. Wacker Nordhausens Torjäger und seine Elf lieferten bei Altglienicke mit 4:2 eine fast perfekte Generalprobe für das Pokalfinale ab.

Es gab keine Kiste Bier auf dem Rückweg aus Berlin. Nur das Bundesliga-Finale im Mannschaftsbus. Doch Wacker Nordhausen hatte seine Arbeit bei der VSG Altglienicke zum Abschluss der Regionalliga-Saison weitgehend mit Bravour erledigt. 4:2 (3:0) hießt es am Ende. Vor allem die erste Hälfte begeisterte Trainer Heiko Scholz.

„Die erste Hälfte war eine sehr gute. Wir waren da brutal effektiv, haben nur eine Chance für den Gegners zugelassen. Die Truppe hat sich wirklich noch mal den Arsch aufgerissen im letzten Ligaspiel“, sagte Scholz.

Carsten Kammlot machte seine Saisontore Nummer 15 und 16 (13./24.) und ist damit der viertbeste Torjäger der Nordost-Staffel (Platz eins Frahn 16/Chemnitz). Mickels besorgte mit der dritten Chance den dritten Treffer vor der Pause (32.). Danach durfte Kammlot duschen gehen. Sein Trainer schonte ihn für das anstehende Thüringer Pokalendspiel am kommenden Samstag (16.15 Uhr) in Erfurt gegen den Verbandsligisten Preußen Bad Langensalza.

„Nach dem Wechsel haben wir es wieder versäumt den Sack zu zubinden. Durch zwei dumme Gegentore wurde es am Ende noch einmal kurz eng“, sagte Scholz. Quiring (65.) und Brehmer (83.) hatten Altglienicke auf 2:3 herangebracht, ehe der eingewechselte Beil mit dem 4:2 (88.) den verdienten Sieg sicherstellte. Scholz sprach danach von einer „fast perfekten Generalprobe für das Pokalfinale“.

Ob die Start-Aufstellung von Berlin auch die von Erfurt sein wird, ließ Scholz gestern offen.

Hausverbote: Ultras boykottieren Endspiel

„Ich habe viele taktische Möglichkeiten mit 14 Stammspielern“, so der Trainer, der Bad Langensalza beim 2:0-Sieg in Sondershausen übrigens doch noch einmal beobachten ließ.

Eine bedauerliche Nachricht gab es von den Wacker-Ultras. Die halbe Hundertschaft die ihre Mannschaft meist stimmgewaltig unterstützt, erklärte, das Pokalendspiel in Erfurt zu boykottieren. Einige Mitglieder der Gruppe hätten Hausverbote für das Steigerwaldstadion im Briefkasten gehabt. Man sei „geschockt und empört“ und wolle mit der Abwesenheit ein Zeichen gegen das „willkürliche Hausverbot“ setzten. Beim letzten Nordhäuser Pokalfinale gegen Rot-Weiß Erfurt (0:1) vor zwei Jahren war es zu Ausschreitungen von Wacker-Fans gegen Sicherheitskräfte gekommen.

Heute früh trainierten die Wacker Profis übrigens schon wieder im Albert-Kuntz-Sportpark. Wacker nimmt das Pokalendspiel gegen den unterklassigen Gegner sichtbar ernst. Das Bier kann da problemlos noch bis zum Samstagabend warten.