WM 2022

Ghanas Otto Addo tobt über Ronaldo-Elfmeter: "Sauerei"

WM Inside - Der Experten-Vodcast: DFB-Fehlstart gegen Japan

WM Inside - Der Experten-Vodcast: DFB-Fehlstart gegen Japan

Nach dem misslungenen WM-Auftakt gegen Japan spricht Weltmeisterin Linda Bresonik im Experten-Talk WM-Inside über die Leistung des DFB-Teams.

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Doha.  Nach der 2:3-Niederlage von Ghana gegen Portugal war Trainer Otto Addo bedient. Er regte sich besonders über den Schiedsrichter auf.

Ghanas Nationaltrainer Otto Addo hat nach dem verlorenen WM-Auftakt gegen Portugal das Schiedsrichterteam scharf kritisiert. „Keine Ahnung, ich weiß nicht, ob die geschlafen haben. Dass man sich die Szene nicht einmal anschaut, ist Wahnsinn“, motzte Addo nach dem 2:3 (0:0) am Donnerstagabend in Doha über das US-amerikanische Gespann um Ismail Elfath mit Video-Assistent Armando Villarreal.

Eine Szene in der 62. Minute erregte Addos Zorn. Ghanas Mohammed Salisu hatte Superstar Cristiano Ronaldo im Strafraum leicht touchiert, allerdings auch den Ball getroffen. Der Video-Assistent (VAR) griff zum Unverständnis Addos nicht ein, Ronaldo trat selbst an und verwandelte zur Führung des Europameisters von 2016. Der fünfmalige Weltfußballer ist nun der erste Spieler, der bei fünf Weltmeisterschaften mindestens ein Tor erzielt hat.

„Herzlichen Glückwunsch, das war aber natürlich ein schönes Geschenk der Schiedsrichter“, sagte Addo sarkastisch und vermutete einen Superstar-Bonus bei der Entscheidungsfindung der Unparteiischen: „Vielleicht, weil es gegen Ronaldo ging. Das ist eine Sauerei.“

Addo ist auch bei Borussia Dortmund angestellt

Der frühere Bundesliga-Spieler, der bei Borussia Dortmund als Toptalente-Trainer angestellt ist, habe nach der Partie versucht, mit Elfath zu sprechen. „Mir wurde aber gesagt, das sei nicht möglich“, berichtete der 47-Jährige und ergänzte: „Manchmal könnte man sich ein paar Minuten Zeit für den Trainer nehmen.“

Portugals Trainer Fernando Santos bewertete die strittige Szene freilich anders. „Natürlich hätte man beim Elfmeter den VAR fragen können, aber das hätte keinen Unterschied gemacht. Ich denke, hätte der Videoschiedsrichter Zweifel gehabt, wäre da was gekommen“, sagte der 68-Jährige. (sid)