Bad Lobenstein. Mit neuen Rekorden machen Nicole Bär, Silvia Moser und Christian Schmidt zum Finale in Bad Lobenstein einen gewaltigen Satz nach vorn. Zum Sprung auf das oberste Treppchen reicht es jedoch nicht ganz.

Was haben Silvia Moser, Nicole Bär und Christian Schmidt gemeinsam? Nun, vermutlich schon das eine oder andere, aber da es hier um die Kreiseinzelmeisterschaften im Kegeln geht, ist die Antwort folgende: Alle drei erspielten beim Finale in Bad Lobenstein einen neuen Bahnrekord für ihre Altersklasse, doch bei allen war der Rückstand aus dem Vorlauf zu groß, um noch aufs oberste Treppchen zu springen.

Schmidt schaffte es als Vorlaufzehnter ins zwölf Starter umfassende Finale der Senioren A, Moser buchte das letzte der vier Endlauftickets der Seniorinnen B und Bär rückte bei den Frauen sogar erst für die verhinderte Kathrin Barth nach. Da half der Neustädter Bundesligakeglerin auch das beste Ergebnis des gesamten Wochenendes nicht. Mit 568 Holz schraubte sie den Frauen-Bahnrekord deutlich nach oben. „Ich habe das Feld von hinten aufgerollt“, sagte sie lachend, prophezeite aber noch bevor die vier Führenden auf die Bahn gingen, dass es nicht reichen würde. Und so kam es auch: Die Vorlaufzweite, Katja Thiele, behauptete sich mit 13 Zählern vor Nicole Bär und wurde Kreismeisterin.

Bei den Seniorinnen B rettete die Edeltraut Stankowski sechs Kegel ihres ­59-Holz-Vorsprungs auf Silvia Moser ins Ziel, bei den Senioren A waren es gar nur vier Zähler, mit denen sich Tomas Apel vor Christian Schmidt behauptete. Generell verstanden es diejenigen, die als Führende ins Finale gingen, ihren Vorsprung zu verteidigen. Neben Stankowski und Apel blieben auch Ines Schmidt, Jasmin Molle, Bernd Busch, Achim Teichmann und Manuel Hopfe in ihrer jeweiligen Altersklasse an der Spitze, so dass sich einzig bei den Frauen eine Änderung ergab. Hier rutschte Carmen Plass beim Sieg ihrer Pößnecker Vereinskollegin Katja Thiele noch auf Rang sechs ab.

Beachtenswert ist ein Mannschaftsergebnis bei diesem Einzelwettbewerb: In der am stärksten besetzten Klasse der Männer untermauerte der SV Wernburg seine Ausnahmestellung und belegte die ersten fünf Plätze. Bereits der Vorlauf war eine Erfolgsgeschichte: Mit dem Heimvorteil im Rücken buchte der SVW die Hälfte der 16 Finalplätze. „Das ist einmalig. So etwas gab es noch nie und wird es auch nicht mehr so schnell geben. Wir haben im Kreis viele gute Männer und dann in der Endabrechnung die ersten fünf Plätze zu belegen, ist schon ein dickes Ausrufezeichen“, sagte Wernburgs Herrentrainer und Kreismeister Manuel Hopfe zum Abschneiden seines Vereins. Den größten Satz nach vorn machte Ivo Henniger, der gemeinsam mit ­C-Senior Bernd Busch in Bad Lobenstein das drittbeste Resultat erspielte (561) und von Platz elf auf den Bronzerang kletterte.

Komplette Ergebnisliste