Berlin.

Rennfahrer Nico Hülkenberg will sich nach dem Aus in der Formel 1 mit der Entscheidung über seine Zukunft Zeit lassen.

"Ich fühle mich wohl in der aktuellen Phase, nicht dem Kalender folgen zu müssen, mein eigenes Leben leben zu können", sagte der 32-Jährige bei der Verleihung der Laureus-Sportpreise in Berlin. "Ich werde mich dann Mitte des Jahres umschauen, was möglich ist, was geht. Und dann wird es weitergehen", fügte der Rheinländer hinzu.

Hülkenbergs Vertrag beim Renault-Werksteam war Ende der Vorsaison nach drei Jahren nicht verlängert worden. Der Emmericher fuhr neun Jahre als Stammpilot in der Formel 1, schaffte es in 177 Grand Prix aber nie auf das Podium. Es handle sich um "eine temporäre Pause", versicherte Hülkenberg nun.

Sollte es im Verlauf der kommenden Saison eine Chance auf ein Cockpit in der Königsklasse geben, sei er dafür offen. "Wenn es eine gute sportliche Möglichkeit ist, wo ich Potenzial sehe, werde ich das auf jeden Fall forcieren. Ansonsten werde ich mich für andere Dinge umschauen", sagte Hülkenberg. 2015 hatte er bei einem Ausflug in die Langstrecken-WM im Porsche den 24-Stunden-Klassiker in Le Mans gewonnen.

Der einzige verbliebene Deutsche in der Formel 1 ist in der neuen Saison Sebastian Vettel. Der viermalige Weltmeister erlebte im Vorjahr eine schwache Saison und unterlag im Ferrari-Duell seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Hülkenberg aber meinte: "Schreibt Sebastian nicht ab, unterschätzt ihn nicht, er kann immer stark zurückkommen." Das neue WM-Jahr der Formel 1 beginnt am 15. März in Melbourne.