Potsdam. Die sehbehinderte Potsdamerin trat mit einem bewegenden Post an die Öffentlichkeit.

Para-Schwimmerin Maike Naomi Schnittger hat in einem bewegenden Beitrag in den sozialen Netzwerken erklärt, dass sie an Depressionen leidet.

"Meine Depressionen, die mich seit Jahren in unterschiedlicher Intensität gefangen nehmen, haben in den vergangenen Monaten immer stärker zugenommen und ich werde mich daher für einige Zeit in stationäre Behandlung begeben", schrieb die 27-Jährige bei Facebook und Instagram.

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Schnittgers Post endet optimistisch

Die Potsdamerin bat "bei allen Menschen, die mir wohl wollen, schon jetzt um Verständnis dafür, dass ich mich eine Weile lang nicht mehr melden werde, weil ich meine ganze Kraft brauche, um zu lernen, mit meiner Krankheit umzugehen. Mir ist klar geworden, dass sie ein Teil meines weiteren Lebens bleiben wird und dass ich einfach Grenzen habe."

Die sehbehinderte Schnittger hat bei den Paralympics in Rio 2016 Silber über 50 Meter Freistil gewonnen. Die Spiele in Tokio im Sommer sollen für sie besondere werden, da Schnittger im japanischen Yokohama geboren wurde. "Natürlich stehen damit gerade große Lebensträume auf der Kippe und dies hier zu schreiben, fällt mir sehr, sehr schwer", schrieb sie: "Aber ich bin froh, dass ich jetzt endlich die Kraft gefunden habe, mir einzugestehen, dass es so nicht mehr weitergehen kann und ich intensivere fachliche Hilfe brauche."

Schnittgers Post endete optimistisch. "Für mich geht es jetzt darum, Ruhe zu finden und Heilung. Damit ich möglichst bald meinen Sport, den ich so sehr liebe, wieder aufnehmen kann", schrieb sie: "Ich habe so viel geschafft in meinem Leben, ich schaffe auch das."