Gera. Bei der 5. Apres-Tour Gera geht es bergauf: Schlag den Profi, Bergzeitfahren und E-Bike-Rennen stehen auf dem Programm.

Pascal Ackermann lässt grüßen. Der deutsche Top-Radprofi gibt die erste Richtzeit vor. Als 9-Jähriger benötigte er für die Strecke vom Mohrenplatz hinauf zum Jagdhof 4:34,9 Minuten. Das war damals der Auftakt für seinen Sieg bei der Ostthüringen-Tour. Am Samstag geht es auch bei der Apres-Tour Gera bergauf.

Im vergangenen Jahr duellierten sich Marcel Kittel und John Degenkolb in Geras Innenstadt. Temporunden, Longest Lap und Ausscheidungsrennen begeisterten die Radsport-Fans. Die 5. Auflage, wiederum eine Woche nach dem Ende der Tour de France, rollt an einem neuen Ort mit einem neuen Konzept und bekommt den Zusatz Radsport am Schloss. „Wir suchen immer nach neuen Wegen, neuen Ideen und wollen unserem Nachwuchs eine Bühne geben“, sagt Gesamtleiter Bernd Herrmann.

Hanka Kupfernagel und Geras OB Julian Vonarb werden um 11 Uhr das erste Rennen anschießen. 2,2 Kilometer misst die Strecke vom Mohrenplatz über den Jagdhof zum Ziel in Ernsee. 135 Höhenmeter sind dabei zu überwinden. „Das musst du erst einmal treten“, sagt Bernd Herrmann und verweist auf die Nachwuchsrennen der U 11 bis U 17 und der Offenen Thüringer Meisterschaft Berg. Die Top Ten bei den Mädchen und die ersten 15 bei Jungen gehen in einem Massenstartrennen ein zweites Mal an den Start und küren den Sieger. „Wer beim Einzelzeitfahren auf Platz neun kam, kann dennoch Meister werden“, sagt Bernd Herrmann, wobei der Sieger seine Zeit aus dem ersten Rennen mitnimmt, mit entsprechendem Vorsprung am Mohrenplatz startet.

Die gleiche Strecke werden auch die Profis hochjagen, eine Richtzeit vorgeben, die es wenig später zu unterbieten gilt. Im Wettbewerb „Schlag den Profi!“ können sich die Jedermann- und Masters-Fahrer mit den Profis messen, in einem Einzelzeitfahren und dem folgenden Massenstartrennen versuchen, die Richtzeit zu erreichen oder gar zu unterbieten. „Das wird ein Spektakel“, sagt Bernd Herrmann. Und damit die Zuschauer auf Schloss Osterstein alles hautnah miterleben können, wird der Rennverlauf gefilmt und auf einer großen LED-Leinwand im Schlosshof übertragen. Bei Halbzeit des Rennens am Jagdhof steht die Zeit des jungen Ackermanns und in Ernsee könnte es sein, dass zum Beispiel Movistar-Profi Jasha Sütterlin oder John Mandrysch vom Thüringer Team P & S Metalltechnik die Richtzeit vorgeben. „So ein Bergrennen ist schon was Spezielles“, sagt Bernd Herrmann, das könne nicht jeder. Dass die ganz großen Namen in diesem Jahr fehlen, liege aber auch daran, dass am Sonnabend in San Sebastian und London Rennen der World Tour im Kalender stehen und am 3. August die Polen-Rundfahrt beginnt.

Abgerundet wird die Apres-Tour Gera mit einem E-Bikrennen für Hobbyfahrer und der Siegerehrung auf dem Schlosshof. Dort wird Marco Hösel, mehrfacher Weltmeister im Trial zeigen, was man mit einem Fahrrad alles anstellen kann. „Es wird wieder einiges geboten, ein buntes Programm mit um die 150 Starter vom Nachwuchs bis zu den Profis“, sagt Herrmann und blickt schon einmal auf 2020. Das Bergrennen als Höhepunkt würde er gern weiterführen und die Apres-Tour Gera mit einem Rundstreckenrennen ergänzen.

Zeitplan für Samstag

  • 11 Uhr: Acht Einzelzeitfahren im Nachwuchs
  • 13.15 Uhr: E-Bike-Rennen
  • 13.45 Uhr: Acht Finalläufe Nachwuchs Massenstart
  • 15.45 Uhr: Vorstellung Profifahrer
  • 16 Uhr: Rennen Profifahrer
  • 16.15 Uhr: Jedermannrennen „Schlag den Profi“
  • 16.45 und 18.15 Uhr: Trommelshow und Bike-Show
  • 17.15 Uhr: Siegerehrung Nachwuchs
  • 18.45 Uhr: Siegerehrung „Schlag den Profi“ und E-Bike
  • 19.30 Uhr: Live-Konzert der Band „Rosa“
  • www.aprestourgera.de