Unterhaching.

Die Ausbreitung des neuen Coronavirus macht dem deutschen Volleyball-Star Georg Grozer wegen seiner künftigen Karriereplanung Sorgen.

Der 35 Jahre alte Diagonalangreifer verlässt das russische Spitzenteam Zenit St. Petersburg im Sommer und sucht einen neuen Verein. Grozer ist nach eigenen Angaben mit vielen Vereinen in Italien, Brasilien, China und Japan im Gespräch.

"Es ist davon abhängig, was das Coronavirus anstellt", meinte er nach dem 3:2 im Viertelfinalhinspiel des CEV-Pokals bei den Alpenvolleys Haching. "China hat einfach die Liga zugemacht, sie wissen nicht, wie es nächstes Jahr ist. In Italien ist der Fußball stehen geblieben, auch der Volleyball." China ist das Hauptverbreitungsland des Coronavirus, in Italien ist eine Epidemie ausgebrochen. Im Volleyball werden vor allem in China die höchsten Gehälter für Spitzenspieler gezahlt.

Die Erinnerung an die gescheiterte Olympia-Qualifikation im Januar schmerzt Grozer noch immer. "Das war eine sehr harte Zeit", räumte er ein. "Ich will nicht, dass das wieder hochkommt." Die Deutschen hatten erst im Finale von Berlin das Ticket für Tokio verpasst.

Über ein Abschiedsspiel äußerte sich Grozer zurückhaltend. "Das liegt nicht an mir", sagte der gebürtige Ungar, der der prägendste Volleyballer der deutschen Geschichte ist. "Ich habe für die deutsche Nationalmannschaft viel geleistet, bisher kam ja noch nix." Es würde ihm "auch nicht das Herz zerreißen", wenn es kein Abschiedsspiel gebe.