London/Berlin. Noch sitzt Boris Becker im Huntercombe-Gefägnis ein. Doch Medien berichten, dass er demnächst aus britischer Haft freikommen könnte.

Pünktlich zu Weihnachten könnte für Boris Becker ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gehen: die Freilassung aus dem Huntercombe-Gefängnis knapp 80 Autominuten nordwestlich von London. Dort sitzt der ehemalige Tennis-Star seit über einem halben Jahr ein. Ende April war er wegen Insolvenzverschleppung zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Es war die größte Niederlage seines von Höhen und Tiefen geprägten Lebens.

Die britische Zeitung "Mirror" berichtet nun, der 55-Jährige solle bereits kommende Woche nach Deutschland abgeschoben werden. Bereits Mitte November hatte die Boulevardzeitung "Sun" unter Berufung auf eine Justizquelle geschrieben, der 55-Jährige komme vermutlich vor Weihnachten aus britischer Haft frei. Beckers Rechtsanwalt wollte dies seinerzeit nicht kommentieren.

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Boris Becker könnte von Schnellverfahren profitieren

Wie der "Mirror" berichtet, könnte Becker von einem Schnellverfahren profitieren. Demnach kommt jeder ausländische Häftling dafür in Frage, "der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann". Das soll den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern.

Boris Becker mit seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro.
Boris Becker mit seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro. © Getty Images | Chris J Ratcliffe

In Huntercombe hat sich Becker laut Medienberichten eine vergleichsweise bequeme Aufgabe gesichert. Er soll dort als eine Art Hilfslehrer arbeiten und seinen Mitgefangenen im Sportunterricht die positiven Effekte von körperlicher Bewegung und gesunder Ernährung erklären. (dpa/fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.