Berlin. Für Kunden wurde der Bestellvorgang dadurch voll automatisiert. Doch Amazon kündigt nun an, dass der Lieferservice eingestellt wird.

Die Produktpalette ist auf Amazon mittlerweile so groß, dass Kunden sich fragen, was sie dort eigentlich nicht kaufen können. Mit wenigen Klicks können Verbraucher Haushaltswaren, Lebensmittel, Möbel und vieles mehr kaufen. Amazon bietet sogar einen Service an, bei dem Kunden nicht einmal mehr selbst tätig werden müssen.

"Dash Button" und "Dash Replenishment Service" (DRS) wird die Funktion genannt. Amazon stellte den Service 2015 erstmals vor. Die "Dash Buttons" wurden jedoch bereits 2019 wieder abgeschafft. Nun folgt auch der dazugehörige "Dash Replenishment Service".

Amazon-Service: Das steckt hinter dem Dash Button und DRS

Mit den "Dash-Buttons" wollte Amazon Online-Shopping für Kunden noch einfacher gestalten. So konnten Kunden alltägliche Artikel wie Waschmittel und Toilettenpapier mit nur einem Klick nachbestellen. Sie mussten dafür nicht mal die Webseite oder Amazon-App nutzen. Allerdings konnte sich die Funktion bei den Kunden nicht durchsetzen. Durch eine Klage der Verbraucherzentrale kam zudem heraus, dass die Button-Funktion illegal ist. Der Grund: Zum Zeitpunkt der Bestellung ist der Kaufpreis nicht ersichtlich.

Der "Dash Replenishment Service" blieb jedoch bestehen. Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle, die Hersteller in ihre Geräte einbauen lassen konnten, um verbrauchte Artikel automatisch bei Amazon nachzubestellen. Wenn beispielsweise Ihre Patrone leer ist, registriert Ihr Drucker das automatisch und kann eine Bestellung aufgeben. Das funktioniert entweder physisch per Knopfdruck am Gerät oder vollständig automatisiert.

Dash Replenishment Service: Amazon stellt auch diese Funktion ein

Ähnlich wie der "Dash Button" konnte sich auch der DRS bei den Kunden nicht durchsetzen. Es gebe kaum Hersteller, die den Service in ihre Geräte integrieren. Während früher verschiedene Geräte darunter auch Waschmaschinen damit ausgestattet wurden, bietet Amazon in Deutschland nur noch Drucker an, berichtet "Techbook". Auf dem amerikanischen Markt sei die Auswahl größer. Dort ist der Service beispielsweise auch in elektrischen Zahnbürsten und Luftfiltern eingebaut.

Doch ab dem 31. März 2023 gibt es auf dem deutschen Markt auch keine Drucker mehr mit dem "Dash Replenishment Service". Amazon sei schon dabei, alle Kunden darüber zu informieren, dass der Service Ende März endgültig eingestellt wird, berichtet "Inside Digital". Kunden, die den automatischen Bestellservice nicht mehr nutzen möchten, sollten sich beeilen. Laut dem Bericht können Änderungen der Einstellungen nur noch heute vorgenommen werden. Ab dem 12. Januar werden die automatisierten Bestellvorgänge bis Ende März fortgesetzt.

Neuer Amazon-Service: Das sind die Nachfolger des Dash Buttons

Amazon stellt zwar den DRS ein, doch Kunden können auch weiterhin automatische Bestellung tätigen. Dafür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:

Alexa

Es ist im Prinzip derselbe Service mit einem anderen Namen. Wenn Sie ein kompatibles Gerät besitzen, kann der Smart Assistant Ihre Patronen, Waschmittel öder Ähnliches für Sie nachbestellen. Dazu müssen Sie aber Ihr smartes Gerät mit Alexa verbinden:

  • Aktivieren Sie den Alexa-Skill des jeweiligen Herstellers.
  • Öffnen Sie die Alexa-App und wählen in der Kategorie "Geräte" den Punkt "Alle Geräte" aus.
  • Tippen Sie nun auf "Finden Sie Ihr Gerät" und wählen das entsprechende Produkt aus. Hier können Sie nun die Einstellungen zur automatischen Nachbestellung festlegen.

Sobald Sie den Alexa-Skill aktiviert haben, erhalten Sie eine E-Mail, dass Ihr Geräte vom Amazon Dash Replenishment Service abgemeldet wurde. Und auch für den automatischen Nachbestellvorgang über den Smart Assistant erhalten alle Kunden eine Bestätigungsemail.

Spar-Abonnement

Eine weitere Möglichkeit, Produkte regelmäßig ohne großen Aufwand nachzubestellen, ist ein Amazon-Spar-Abonnement. Den Kunden wird innerhalb festgelegter Zeitintervalle automatisch das Produkt nach Hause geliefert.

Vorteile:

  • Sie können nicht nur Produkte für smarte Geräte automatisch nachbestellen, sondern aus "tausenden teilnehmenden Produkten" auswählen, so Amazon.
  • Sie können die Menge anpassen und zwischen verschiedenen Lieferintervallen wählen.
  • Der Stückpreis sinkt bei einem Amazon-Spar-Abo und beim Abschluss mehrere Abonnements werden zusätzliche Rabatte gewährt.

Nachteile:

  • Bei diesem Amazon-Service werden die Produkte immer zum selben Zeitpunkt verschickt und nicht erst dann, wenn Sie sie wirklich benötigen.

Amazon stellt den
Amazon stellt den "Dash Replenishment Service" ein. Kunden können ab Ende März keine automatisierten Bestellungen mehr über diesen Service aufgeben. Doch ganz abgeschafft wird die Funktion nicht. © fabioderby/iStock

Alle Kunden, die den "Dash Button" und "Dash Replenishment Service" gerne genutzt haben, können somit aufatmen. Es gibt weiterhin mehrere Möglichkeiten, Bestellungen zu automatisieren. Sie haben jetzt nur einen anderen Namen.