Berlin. In Walmart-Filialen wurden in den vergangenen Wochen 24 Menschen erschossen. Nun will das Unternehmen selbst Waffenverkäufe eingrenzen.

Nach mehreren Massakern mit Schusswaffen in den USA will der Handelskonzern Walmart den Verkauf von Waffen und Munition weiter einschränken. Das Unternehmen reagiert damit auch auf Massaker in zwei Walmart-Filialen mit insgesamt 24 Toten vor gut einem Monat.

Das Unternehmen werde den Verkauf von Munition für Handfeuerwaffen, sowie für Sturmgewehre aufgeben, sobald Lagerbestände aufgebracht seien, teilte Walmart-Chef Doug McMillon mit. Zuvor hatte der Konzern schon den Verkauf von Handfeuerwaffen eingestellt – nur in Alaska wurden Pistolen und ähnliche Waffen noch in den Geschäften angeboten. Doch auch damit soll bald Schluss sein.

Ganz verabschiedet sich Walmart allerdings nicht vom Waffenverkauf. Waffen für Jäger und Sportschützen dürften wohl weiter im Sortiment bleiben. Dieses werde aber wesentlich stärker auf diese Zielgruppe reduziert.

Walmart steht wegen seiner Waffenverkäufe seit langem in der Kritik. Vor rund einem Monat war es in einer Filiale im texanischen El Paso zu einem Massaker gekommen, bei dem 22 Menschen starben. Wenige Tage zuvor hatte es bereits zwei Tote bei Schüssen in einem Walmart in der Stadt Southaven in Mississippi gegeben. McMillon bezeichnete die Vorfälle als „entsetzliche Ereignisse“, nach denen das Unternehmen nie mehr dasselbe sein könne. „Es ist klar, dass der Status quo nicht mehr hinnehmbar ist“. (dpa/ac)