Berlin. Nach der Steuersenkung für Fernfahrten sinken auch die Preise für die Bahncards. Was die Karten in der 1. und 2. Klasse künftig kosten.

  • Klimapaket: Geringere Mehrwertsteuer gilt ab Februar für alle Bahncards
  • Bahncard 25 kostet in der 2. Klasse nur noch 55,70 Euro – und 112 Euro in der 1. Klasse
  • Wer Bahncard für Februar schon gekauft hat, erhält zuviel bezahltes Geld zurück

Zugreisende dürfen sich freuen: Die Bahncards 25 und 50 werden billiger. Ihre Preise sinken um zehn Prozent. Darauf haben sich Bund und Länder im Zuge des Klimapakets geeinigt. Die neuen Preise gelten vom 1. Februar an.

Eine BahnCard 25 kostet für die 2. Klasse künftig 55,70 Euro statt 62 Euro, für die BahnCard 50 werden dann 229 Euro statt bisher 255 Euro fällig. Wer 1. Klasse fahren möchte, der muss für die entsprechende Bahncard 25 künftig nur noch 112 Euro und für die Bahncard 50 dann 463 Euro bezahlen. Bundesweit nutzen rund 5,2 Millionen Reisende eine BahnCard.

Bahnreisen werden durch geringere Mehrwertsteuer zehn Prozent billiger

Hintergrund der Preissenkung ist die im Klimapaket der Bundesregierung beschlossenen Mehrwertsteuer-Senkung, die seit 1. Januar 2020 für Bahntickets im Fernverkehr gilt. Seit Jahresbeginn sind bereits alle Fernfahrten günstiger geworden. Mit dem Sparpreis plus Bahncard gibt es eine Strecke schon ab 13,40 Euro.

Alle Bahncards werden billiger – das gilt ab 1. Februar

Kunden, die bereits eine BahnCard 25 oder 50 mit erstem Geltungstag 1. Februar 2020 oder später gekauft haben, erhalten einen Gutschein über den Differenzbetrag. Die DB wird aktiv auf die betroffenen Kunden zugehen, diese brauchen selbst nichts zu veranlassen, teilte die Bahn mit.

Im Klimapaket von Ende Dezember hatte die Bundesregierung eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 7 Prozent für den Bahn-Fernverkehr beschlossen. Offen war bislang, ob dies auch für die Bahncard-Typen 50 und 25 – mit denen Kunden die Hälfte beziehungsweise ein Viertel weniger für Tickets zahlen – günstiger werden.

Bahn will die günstigere Mehrwertsteuer komplett an die Kunden weitergeben

„Wir freuen uns über die schnelle Einigung zwischen Bund und Ländern“, sagte Bahn-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. „Millionen BahnCard-Kunden sind die Gewinner dieser Entscheidung. Denn auch die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf die BahnCards geben wir eins zu eins weiter.“

Mit der Bahncard 50 zahlen die Kunden nur die Hälfte des Fahrpreises. Mit der Bahncard 25 erhält man die Tickets um ein Viertel günstiger. Die um zwölf Prozentpunkte verringerte Mehrwertsteuer bedeutet bei den Fernfahrten wiederum eine Preisreduzierung von rund zehn Prozent. Rechenbeispiel: Eine 100 Euro-Fahrkarte kostet mit 19 Prozent Mehrwertsteuer 119 Euro. Mit 7 Prozent Steuer sind es 107 Euro. Differenz: 12 Euro.

Deutsche Bahn – mehr zum Thema

Vor einem Monat hatte es große Aufregung um eine Reaktion der Bahn auf einen Tweet von Greta Thunberg gegeben: Die Klima-Aktivistin hatte ein Foto von sich auf dem Boden eines ICE sitzend gepostet. Vor wenigen Tagen hatte die Bahn angekündigt, dass sie Wlan an Bahnhöfen anbieten will. Der Konzern investiert zwölf Milliarden Euro in neue Züge. Außerdem sollen für neun Milliarden Euro Brücken saniert werden.

• Hintergrund: Deutsche Bahn: So sparen Sie richtig bei den Tickets. (dpa/fmg)