Frankfurt. Easyjet hat Interesse an Teilen von Thomas Cook, nicht jedoch an Condor. Der Billigflieger profitiert schon länger von der Krise.

Easyjet-Chef Johan Lundgren hat Interesse an Teilen des insolventen Reise- und Fluganbieters Thomas Cook geäußert – nicht aber an der Thomas-Cook-Airline Condor.

In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit „Welt“-Online sagte Lundgren: „Wir haben nicht das Gefühl, dass wir etwas machen müssten.“ Easyjet schaue sich jedoch an, welche anderen Geschäftsteile des Thomas-Cook-Netzwerks von Interesse sein könnten.

Easyjet profitiert von Thomas-Cook-Pleite

Wie Lundgren erklärte, profitiere Easyjet schon seit längerem von der Thomas-Cook-Krise. Der Konzern habe bereits im Sommer Hotels zur Zusammenarbeit bewegen können, denen die Zukunft von Thomas Cook zu unsicher war. Seit letztem Jahr bietet die Fluggesellschaft mit Easyjet-Hotels auch Pauschalreisen an.

Easyjet hatte im Jahr 2018 einen Verlust von 171 Millionen Euro gemacht, nachdem der Konzern einen Teil von Air Berlin übernommen hatte, für 2019 wird mit weniger Verlust gerechnet. Lundgren sprach sich zudem gegen die in Deutschland geplante Erhöhung der Luftverkehrsabgabe aus.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Easyjet-Chef Lundgren befürwortet Kerosinsteuer

Eine wegen des größeren Platzverbrauchs höhere Abgabe auf Flüge in der ersten Klasse oder der Businessklasse sei auch möglich, sinnvoller fände Lundgren aber die Einführung einer Kerosinsteuer. Dies fördere den Einsatz effizienterer Flugzeuge.

Um nicht mit in die Pleite von Thomas Cook gerissen zu werden, hatte sich Condor mit einem Schutzschirmverfahren in Deutschland vom Mutterkonzern abgespalten. Die Airline wird von der Bundesregierung und dem Land Hessen mit einem Staatskredit von 380 Millionen Euro unterstützt, damit neue Investoren gefunden werden können.

(rtr/lhel)