Fachhochschule in Jena entwickelt "das Labor" auf einem Chip
Fachhochschule in Jena entwickelt "das Labor" auf einem Chip
Juliane Maier
| Lesedauer: 2 Minuten
Der Chip ist gerade einmal so groß wie eine Fingerkuppe und vereint doch ein ganzes Labor auf sich. Um die Wechselwirkungen von Pflanzenextrakten auf der Haut zu untersuchen, hat die Fachhochschule (FH) Jena erstmals eine Multianalyseplattform entwickelt. Eingesetzt werden soll diese in der Kosmetikindustrie.
Der neue Chip, der an der FH Jena entwickelt wurde und mit dem erstmals neue Wirkstoffe für Kosmetikprodukte erprobt werden können, ohne Tierversuche durchzuführen, ist gerade einmal Fingerkuppengroß.
Foto: zgt
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Jena. Pflanzenwirkstoffe werden dem Chip mittels Schläuchen zugeführt, mit Hilfe eines Promoters gereizt und auf kultivierte Zellen aufgebracht. "Die Handhabung ist leicht, wir verbrauchen weniger Substanzen und das Verfahren ist sehr schnell", zählt Professor Dr. Karl-Heinz Feller, der an der Entwicklung dieses Projekts beteiligt ist, die Vorteile auf. Entscheidend sei aber, so der Professor, dass mit Hilfe des "Lab-on-a-Chip-System" (dt. Labor auf einem Chip) gänzlich auf Tierversuche bei der Erprobung neuer Kosmetik verzichtet werden kann. "Hier gibt es bisher wenige Alternativen. Vielmehr werden Ausnahmeregeln genutzt, um weiter an Tieren testen zu können, statt derartige Versuche zu ersetzen", weiß Feller.