Erfurt. Während der Corona-Krise in finanzielle Not geratene Studierende brauchen ihre Sozialdarlehen nur zur Hälfte zurück zu zahlen.

Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigt an, die Kreditsumme von zinslosen Sozialdarlehen für Studierende zur Hälfte übernehmen zu wollen. Damit sollen Studierende, die wegen der Corona-Krise in Finanznot geraten sind, entlastet werden. Von maximal 800 Euro Darlehen müssten also höchstens noch 400 Euro zurückgezahlt werden. Das gelte bereits rückwirkend für April abgeschlossene Sozialdarlehen.

„Viele Studierende haben aufgrund der Corona-Pandemie ihre Nebenjobs und damit eine wichtige Finanzierungsquelle für ihren Lebensunterhalt verloren“, erklärte Tiefensee. Mit dieser Maßnahme könnten sie diese schwierige Phase finanziell besser überbrücken und hätten damit den Kopf weiterhin für das Studium frei.

Bislang sind laut Ministerium rund 150 Sozialdarlehen im Umfang von 120.000 Euro ausgegeben worden.

Nach der aktuellen Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks sind bundesweit mehr als zwei Drittel der Studierenden neben dem Studium erwerbstätig, 60 Prozent davon finanzieren aus diesen Einnahmen ganz oder teilweise ihre Lebenshaltungskosten.

Thüringer Studierende fordern mehr finanzielle Unterstützung wegen Corona