Jena. Die Top 20 beim Thüringer Innovationspreis: Wie IDloop den internationalen Reiseverkehr beschleunigen will.

Am 30. November wird der Thüringer Innovationspreis in Weimar übergeben. Das Jenaer Unternehmen IDloop gehört zu den Kandidaten, die es unter die Top 20 geschafft haben.

Fingerabdrücke öffnen Türen, zum Beispiel auf Flughäfen im internationalen Reiseverkehr. Scanner erfassen diese und gleichen sie mit den Daten aus dem Reisepass ab. Doch die bisherigen Systeme haben durch häufige Berührungen ein Problem: Oft sammelt sich Dreck auf der Sensorfläche, so dass mehrere Anläufe bis zu einem erfolgreichen Scan nötig sind. Hinzu kommt die mögliche Keimbelastung.

Das Unternehmen IDloop in Jena – im April 2021 gegründet – hat eine Lösung entwickelt: einen kompakten, kontaktlosen Fingerabdruckscanner. Die Gründer beschäftigten sich schon länger mit Geräten fürs Identifizieren und machten sich mit ihrer Idee selbstständig – inzwischen mit Docter Optics als Investor.

3D-Scan mit Vorteilen gegenüber herkömmlichen Geräten

Ihr Produkt scannt nicht nur einen flachen Fingerabdruck, sondern nimmt das räumliche Profil der Finger auf. Der Nutzer hält nur kurz seine Hand übers Messfeld, das er nicht zu berühren braucht. Das Gerät erfasst mittels strukturierter Beleuchtung die räumlichen Informationen. Der im kompakten Scanner integrierte Minicomputer errechnet blitzschnell die zweidimensionalen Fingerabdrücke. „Wir sind hart am physikalischen Limit, Optik und Rechentechnik in ein so kleines Gehäuse zu integrieren“, sagt Geschäftsführer Jörg Reinhold.

Derzeit arbeiten die Jenaer mit Partnern daran, die Erfindung serienreif zu machen. Sie soll in Geräten verschiedener Hersteller die bisherigen Scaneinheiten ersetzen können, was weltweites Interesse aus der Industrie auslöst. IDloop will erste Prototypen an Partner vermieten, um die Tür für große Stückzahlen zu öffnen – ganz ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.

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