Berlin/Detroit. Vor 55 Jahren gelang Ford mit dem Mustang ein großer Wurf. Nun soll das „Pony-Car“ den Autobauer in die elektrifizierte Zukunft führen.

Der US-Autobauer Ford will in den wachsenden Markt der Elektroautos vorstoßen – und sein Klassiker soll die Eintrittskarte sein: Der Kult-Sportwagen Mustang wird nach Angaben des Unternehmens aus Dearborn (US-Bundesstaat Michigan) ab 2020 als Elektro-Variante in den Autohäusern zu haben sein.

Der neue Mustang Mach-E wird allerdings nur noch entfernt an das historische Vorbild erinnern: Vollelektrisch, fünf Türen, und aufgepumpt zum Sportgeländewagen der aktuell besonders beliebten SUV-Kategorie – so soll der elektrifizierte Klassiker über die Straßen rollen. Nach Ford-Angaben wird der Mach-E in den USA knapp 44.000 Dollar kosten und damit preislich mit Teslas künftigem Kompakt-SUV Model Y konkurrieren können.

Der neue Ford Mustang Mach-E – eine Antwort auf Tesla

Dass der Mach-E eine Antwort auf Teslas zunehmenden Erfolg sein soll, zeigt sich auch im Inneren des elektrischen Mustangs. Es gibt einen großen Touchscreen mit einer Diagonale von 15,5 Zoll in der Mitte des Cockpits – wie beim kalifornischen Mitbewerber.

In zwei Varianten will Ford den Mustang Mach-E anbieten, mit Heck- oder Allrad-Antrieb und verschiedenen Batterien: Die Standard-Batterie mit 288 Lithium-Ionen-Zellen und einer Speicherkapazität von 75 Kilowattstunden (kWh) hat eine Reichweite von maximal 450 Kilometern. Die Extended Range-Batterie mit 376 Zellen und 99 Kilowattstunden bringt den Mustang – beim Heckantrieb – bis zu 600 Kilometer weit.

Neue Technologie: Das Smartphone dient als Schlüssel

Tesla lässt grüßen: Wie beim kalifornischen Konkurrenten hat auch der neue Ford Mustang Mach-E ein großes Touchpad im Cockpit.
Tesla lässt grüßen: Wie beim kalifornischen Konkurrenten hat auch der neue Ford Mustang Mach-E ein großes Touchpad im Cockpit. © dpa | Carlos Osorio

Ab Anfang 2021 soll zudem ein Ford Mustang Mach-E GT mit 342 kW (465 PS) und einer Beschleunigung von null auf 100 in unter fünf Sekunden die Produktfamilie ergänzen.

Neu ist die „Smartphone als Schlüssel“-Technologie: Der Mustang Mach-E hat keine Türgriffe. Es entriegelt die Türen selbstständig, wenn es via Bluetooth erkennt, dass sich das Mobilgerät des Besitzers nähert. Auch zum Starten muss der Fahrer das Smartphone nicht in die Hand nehmen.

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Tesla attackiert Ford mit einem elektrischen Pickup

Das Modell werde ab dem ersten Fahrzeug Geld verdienen, sagte Ford-Chef Jim Hackett am Montag gegenüber dem Sender Bloomberg TV. Beim Konkurrenten Tesla haben in der Vergangenheit Neueinführungen wiederholt zu hohen Verlusten geführt.

Ford steht im Heimatmarkt vor dem Angriff Teslas auf sein Kerngeschäft: Tesla will in wenigen Tagen einen elektrischen Pickup vorstellen. Vor allem in dieser Fahrzeugklasse verdient Ford mit Modellen wie dem Bestseller F-150 sein Geld. Tesla-Chef Elon Musk versprach bereits, der „Cybertruck“ werde ein futuristisches Design und ungewöhnliche Funktionen haben. (max/dpa)