Jena. Das Jenaer Unternehmen Intershop arbeitet länger mit dem Softwareriesen Microsoft zusammen: So fallen die Zukunftsprognosen aus.

Das Jenaer Unternehmen Intershop befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Das geht aus den am Donnerstag vorgestellten Zahlen hervor.

Die Aktiengesellschaft erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres Umsatzerlöse von 18,3 Millionen Euro, ein Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte einen Wert von einer Million Euro, eine Verdopplung im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020.

Stetige Umsätze statt einmaliger Erlöse

Der Aufschwung stützt sich nach Angaben der Gesellschaft auf ein starkes Cloud-Wachstum: Bei diesem Geschäftsmodell verkauft Intershop nicht mehr einmalig Softwarelizenzen, sondern bietet den Kunden ein Komplettpaket aus Bereitstellung der Onlineplattform, deren Betrieb und Service. Über die Vertragslaufzeit sichert sich das Jenaer Unternehmen damit stetige Umsätze. Der Auftragseingang in diesem Bereich hat sich um ein Drittel auf 9,7 Millionen Euro erhöht. Kürzlich verlängerte Intershop seine Cloud-Partnerschaft mit dem Softwareriesen Microsoft.

„Dass wir nun bereits das sechste Quartal in Folge ein positives Ergebnis ausweisen, zeigt, dass die Cloud-Transformation gelungen ist“, sagt Markus Klahn, der seit Mai das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender führt. Sein Vorgänger Jochen Wiechen, der seit 2015 Vorstandschef war, scheidet Ende August auf eigenen Wunsch aus. Ende Juni beschäftigte Intershop 294 Vollzeitarbeitskräfte, fünf weniger als ein Jahr zuvor.

Hauptkunden sitzen in Europa, starkes Wachstum in USA

Das Hauptgeschäftsfeld von Intershop liegt weiterhin in Europa. Der Anteil europäischer Kunden beträgt 70 Prozent. Allerdings verweist das Unternehmen auf starkes Wachstum im US-Markt.

Für das Gesamtjahresergebnis erwartet Intershop leicht steigende Umsatzerlöse und ein leicht positives operatives Ergebnis. Zwar sieht Intershop eine gesamtwirtschaftliche Entspannung nach den negativen Folgen der Corona-Pandemie. Die klassischen Intershop-Kunden aus Fertigungs- und Großhandelsunternehmen zeigten aber noch eine Zurückhaltung bei Investitionsentscheidungen, heißt es im Geschäftsbericht.

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