Frankfurt/Main. Der Airbus A320neo kann bei Vollladung Probleme beim Start bekommen. Die Lufthansa zieht deshalb jetzt ungewöhnliche Konsequenzen.

Die Fluglinie Lufthansa lässt ab sofort in Flugzeugen des Typs Airbus A320neo die letzte Reihe frei – aber nicht, weil niemand sie bucht, sondern aus Sicherheitsgründen. Durch das Freilassen der letzten Reihe verändere sich der Schwerpunkt des Flugzeuges.

Die sechs Sitze würden bis auf Weiteres nicht mehr belegt, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Freitag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Airline reagiert nach Angaben des Sprechers damit auf einen Sicherheitshinweis der europäischen Flugaufsichtsbehörde EASA.

Die EASA hatte Mitte August festgestellt, dass zum Beispiel bei einem sehr forschen Durchstarten nach einem abgebrochenen Landevorgang ein Sicherheitsrisiko bestehen könnte. Zwar sei ein solches Szenario noch nie in der Realität aufgetreten, aber bei Tests im Simulator erkennbar gewesen.

Sicherheit beim Airbus A320neo: Lufthansa hofft auf Besserung

Damit dieses Problem auch nie Realität wird, handelt die Lufthansa nun. Der Schwerpunkt des Flugzeuges lasse sich durch die leere letzte Reihe nach vorne verlagern und so verbessern.

Schinken und Bier- Bordservice früher

Noch bis in die 1980er Jahre war der Bordservice in Flugzeugen fast unvorstellbar luxuriös. Bilder aus den Archiven von Lufthansa und Scandinavian Airlines zeigen frisches Fassbier und Hummer.
Noch bis in die 1980er Jahre war der Bordservice in Flugzeugen fast unvorstellbar luxuriös. Bilder aus den Archiven von Lufthansa und Scandinavian Airlines zeigen frisches Fassbier und Hummer. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Anfang 1960 wurde das Bier bei der Lufthansa nicht in Dosen, sondern frisch gezapft serviert.
Anfang 1960 wurde das Bier bei der Lufthansa nicht in Dosen, sondern frisch gezapft serviert. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Dazu gab es bei der deutschen Fluglinien einen frisch geschnittenen Schinken und einen Schnaps als „Absacker“.
Dazu gab es bei der deutschen Fluglinien einen frisch geschnittenen Schinken und einen Schnaps als „Absacker“. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
In den 1960er Jahren bei SAS sehr beliebt als Snack an Bord: Garnelen.
In den 1960er Jahren bei SAS sehr beliebt als Snack an Bord: Garnelen. © Scandinavian Airlines | SAS
Etwas später gab es dann auch immer wieder Hummer, wie dieses undatierte Foto zeigt.
Etwas später gab es dann auch immer wieder Hummer, wie dieses undatierte Foto zeigt. © Scandinavian Airlines | SAS
Um diesen luxuriösen Service zu bieten, wurde in den Bordküchen weit mehr gebraten und aufgewärmt, als es heute der Fall sein dürfte.
Um diesen luxuriösen Service zu bieten, wurde in den Bordküchen weit mehr gebraten und aufgewärmt, als es heute der Fall sein dürfte. © Scandinavian Airlines | SAS
Die warmen Speisen wurden direkt aus dem Topf oder von Platten am Platz serviert.
Die warmen Speisen wurden direkt aus dem Topf oder von Platten am Platz serviert. © Scandinavian Airlines | SAS
Das Personal konnte die Gäste der skandinavischen Airline vom Gang aus beraten.
Das Personal konnte die Gäste der skandinavischen Airline vom Gang aus beraten. © Scandinavian Airlines | SAS
Die Köche hantierten mit heißen Soßen ...
Die Köche hantierten mit heißen Soßen ... © Scandinavian Airlines | SAS
... und an großen Büfetts.
... und an großen Büfetts. © Scandinavian Airlines | SAS
Auch die Lufthansa hatte lange Zeit Köche an Bord, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 1958 zu sehen ist.
Auch die Lufthansa hatte lange Zeit Köche an Bord, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 1958 zu sehen ist. © Lufthansa Bildarchiv | Gundlach
In separaten Lounges speisten die Gäste an Bord der Lockheed L 1049 G „Super-Constellation“ der Lufthansa.
In separaten Lounges speisten die Gäste an Bord der Lockheed L 1049 G „Super-Constellation“ der Lufthansa. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Einen Drink konnte man entweder am Platz oder an der Bar zu sich nehmen.
Einen Drink konnte man entweder am Platz oder an der Bar zu sich nehmen. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Nach Essen und Getränken ein kleiner Nachtisch? Für diesen Gast gab es ein kleines Stück Käse an Bord von SAS.
Nach Essen und Getränken ein kleiner Nachtisch? Für diesen Gast gab es ein kleines Stück Käse an Bord von SAS. © Scandinavian Airlines | SAS
Statt aktueller Kinofilme auf kleinen Bildschirmen sah das Unterhaltungsprogramm der Lufthansa 1958 Kartenspiele vor.
Statt aktueller Kinofilme auf kleinen Bildschirmen sah das Unterhaltungsprogramm der Lufthansa 1958 Kartenspiele vor. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Für Kleinkinder hatten Lufthansa-Maschinen um 1957 Babykörbe an Bord.
Für Kleinkinder hatten Lufthansa-Maschinen um 1957 Babykörbe an Bord. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Auch größere Betten waren vorhanden.
Auch größere Betten waren vorhanden. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Bei SAS wurde sogar Frühstück ans Bett gebracht.
Bei SAS wurde sogar Frühstück ans Bett gebracht. © Scandinavian Airlines | SAS
Bei den Skandinaviern galt auch nach dem Ende der Schwarz-Weiß-Foto-Ära ein ausgiebiges Essen als guter Service.
Bei den Skandinaviern galt auch nach dem Ende der Schwarz-Weiß-Foto-Ära ein ausgiebiges Essen als guter Service. © Scandinavian Airlines | SAS
Frische Gerichte bot die Lufthansa auch 1984 noch an.
Frische Gerichte bot die Lufthansa auch 1984 noch an. © Lufthansa Bildarchiv | Fritz Dessler
Besondere alkoholische Getränke mussten die Fluggäste separat bezahlen.
Besondere alkoholische Getränke mussten die Fluggäste separat bezahlen. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
Mit der Einführung von unterschiedlichen Klassen nahm der luxuriöse Bordservice etwas ab.
Mit der Einführung von unterschiedlichen Klassen nahm der luxuriöse Bordservice etwas ab. © Lufthansa Bildarchiv | Lufthansa AG
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„Als Ad-hoc-Maßnahme wird die Lufthansa die letzte Sitzreihe der A320neo künftig blocken“, sagte der Lufthansa-Sprecher. „Wir hoffen, dass Airbus das bald in den Griff bekommt und wir die Sitze wieder anbieten können.“ Die Hoffnung sei, das Problem über eine Softwarelösung zu beheben. Der A320neo hat insgesamt 180 Sitzplätze. Der Lufthansa-Konzern hat aktuell 20 dieser Flugzeuge im Einsatz.

Airbus machte zuletzt Schlagzeilen mit gänzlich neuen Fluggeräten: E-Flugzeugen – Diese elektrischen Jets planen Airbus & Co. Aber auch wegen defekten Flugzeugen geriet der Hersteller ungewollt in die Presse. Nach einer Pannen-Serie hat die Bundesregierung drei neue Flieger bei Airbus bestellt. (dpa/ac)