Hamburg. Der umstrittene ehemalige Chef von Claas Relotius führt Gespräche mit der Personalabteilung des „Spiegel“. Deutet das auf den Abschied?

Nachdem der „Spiegel“ am 24. Mai den Abschlussbericht der Untersuchungskommission zum Fall „Claas Relotius“ veröffentlichte, blieb eine Frage offen: Würde das Nachrichtenmagazin an den Mitarbeitern festhalten, die durch Nachlässigkeit und Schlamperei es dem früheren Redakteur ermöglichten, knapp 60 Artikel komplett oder in Teilen zu erfinden?

Der Bericht belastete die leitenden Redakteure Ullrich Fichtner und Matthias Geyer, aber auch die Dokumentation des Hauses. Der Dokumentar des Gesellschaftsressorts, für das Relotius schrieb, verabschiedete sich in den Vorruhestand. Hauke Janssen, langjähriger Chef der „Spiegel“-Dokumentation, wird diesem Beispiel folgen.