Berlin. Immer mehr Leihmopeds fahren auf deutschen Straßen. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern hinkt Deutschland aber hinterher.

Der Sharing-Markt für Elek­tro-Mopeds legt rasant zu. Das Angebot an E-Rollern, die ausgeliehen werden können, ist weltweit auf 66.000 Stück gestiegen – dies sind 164 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Nutzerzahl hat sich von 1,8 Millionen auf 4,8 Millionen mehr als verdoppelt. 2017 nutzten nur 350.000 Menschen diesen Service. Dies hat ein aktueller Marktreport des Berliner E-Scooter-Herstellers Uno ergeben. Untersucht wurden 54 Anbieter aus 21 Ländern.

Auch in Deutschland konkurrieren immer mehr Anbieter mit mehr Rollern um die Kunden: So erhöhte sich hierzulande das Angebot um 47 Prozent auf 4200 Scooter. Den größten Zuwachs in Deutschland verbuchte Berlin, wo sich die Zahl der E-Scooter – wie Coup oder Emmy – um 39 Prozent auf 2300 Stück erhöht hat. In Hamburg stehen 325 Roller als Leihfahrzeuge zur Verfügung. Für das kommende Jahr wird weiteres starkes Wachstum erwartet.

Madrid, Paris, Barcelona, Mailand und Berlin in Europa die Spitzenreiter

„Deutschland bleibt einer der wichtigsten Einzelmärkte“, sagt der Forschungsleiter Enrico Howe. Neben Me­tropolen wie Berlin, Hamburg oder München gebe es das Scooter-Sharing auch in kleineren Städten wie Bielefeld, Tübingen oder Meppen.

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Die Rangliste der Städte mit den meisten E-Motorrollern in Europa wird angeführt von Madrid (6350), Paris (6300) und Barcelona (4600). Danach folgen Mailand (2900) und Berlin. Etwa 82 Prozent aller Scooter-Sharing-Städte befinden sich in Europa. Die Stadt mit den mit Abstand meisten E-Rollern liegt unterdessen in Indien: Es ist Bangalore mit gut 15.000 E-Scootern im Einsatz.

E-Roller werden im Schnitt acht bis zehnmal täglich verliehen

Im Schnitt werden die Motorroller pro Tag acht- bis zehnmal ausgeliehen. Die Mietdauer beträgt 15 bis 20 Minuten. „Während die Fahrzeuge an Wochentagen vor allem zu den Haupt- und Pendel-Uhrzeiten verwendet werden, erfolgt die Nutzung am Wochenende ganztägig“, erläutert Howe. „Roller im Sharing verlassen mit großen Schritten ihr Nischendasein und wachsen zu einer echten Mobilitätsalternative heran.“

Die wichtigsten Hersteller in dem Geschäft sind laut Studie Govecs, Gogoro, Askoll und Niu. Die Roller sind auch bei immer mehr Privatleuten beliebt.