Erfurt. Rund 75 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald haben Schüler in Erfurt den Bericht einer KZ-Überlebenden verfolgt.

Die 94 Jahre alte Holocaust- und Buchenwald-Überlebende Éva Fahidi-Pusztai war am Montag per Video zugeschaltet. Solche Gespräche mit Zeitzeugen sind Teil der jüdisch geprägten Achava-Festspiele. Bei der Veranstaltung am Montag war auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) anwesend.

Wenn heute über den Holocaust gesprochen wird, müsse man weitere Fragen stellen, sagte Ramelow. „Ist es wirklich vorbei? Haben wir die Konsequenzen aus Auschwitz und Buchenwald gezogen, oder müssen wir wachsam hinschauen? Wenn Kumpels sich wieder breit machen und sagen ‘Ach, war alles schon nicht so schlimm und es hat schon die Richtigen getroffen’, dann beginnt schon wieder diese Verharmlosung, die am Ende die Türen öffnet“, sagte Ramelow.