Hamburg. Adrian Hector könnte der erste transgeschlechtliche Bundestagsabgeordnete werden. Der Physiker setzt sich für die Mobilitätswende ein.

An diesem Oktobermontag sind es gerade mal acht Grad in Hamburg. Trotzdem trägt Adrian Hector nur ein schwarzes T-Shirt, dazu Jeans. Er sitzt an einem Holztisch im Café Uhrlaub. Der Name ist eine Anspielung auf zahlreiche Uhren, die hier an den Wänden hängen. „Eine Empfehlung befreundeter Cis-Männer“, sagt der 36-Jährige.

Die Begrifflichkeiten, die Hector ganz selbstverständlich verwendet, wirken auf manche befremdlich. Für ihn sind sie Teil seiner Realität. Einer, in der Menschen als Cis-Männer und -Frauen bezeichnet werden, wenn ihre Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. In Deutschland trifft das auf die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger zu. Nicht aber auf Adrian Hector.

Erster transgeschlechtliche Mann in der Bezirksversammlung Altona

Der IT-Projektleiter ist der erste transgeschlechtliche Mann in der Bezirksversammlung Altona. Und womöglich bald auch der erste im Bundestag. Das Geschlecht, das Hector bei seiner Geburt zugewiesen wurde, lehnt er ab. Er fühlt sich nicht als Frau, sondern als Mann. Die Wissenschaft spricht von Transidentität. Lesen Sie auch: Wer ist Vater, wer Mutter bei gleichgeschlechtlichen Paaren?