Salzburg. Range Rover der 5. Modellgeneration seit 1970 nun als Mildhybrid, Plug-in-Hybrid und ab 2024 auch als Vollstromer am Start

Die Elektrifizierung ist auch bei den Geländewagen kaum aufzuhalten. Die britische Traditionsmarke Land Rover, die vor über 50 Jahren das Segment der Luxus-SUV begründete, will jedenfalls bis zum Ende des Jahrzehnts für alle Modelle auch eine vollelektrische Variante anbieten. Die 5. Generation vom Range Rover ist nun mit Mild- und Plug-in-Hybriden (PHEV) am Start. Für 2024 ist die Premiere des ersten batterieelektrischen Range Rovers vorgesehen.

Die Teilzeitstromer mit 324 kW (440 PS) oder 375 kW (510 PS) sollen theoretisch für eine maximale rein elektrische Reichweite von 114 Kilometern gut sein.

In der Praxis dürfte das für 80 Kilometer reichen. Falls nicht, könnte man sich ja auf den Verbrenner verlassen. Damit wäre der typische Range Rover Käufer wohl in der Lage, etwa drei Viertel seiner Fahrten elektrisch zu absolvieren. Dazu müsste er allerdings den Akku regelmäßig vor Fahrtantritt laden.

Die Mitnahme der Innovationsprämie können Interessenten des Luxus-Geländegänger aus Solihull ganz schnell vergessen. Bei Preisen ab 137.800 Euro wäre das wohl einfach nicht zu vermitteln.

Fürs Infotainment-System kommt ein riesiger 13,1-Zoll-Bildschirm zum Einsatz. Darunter Drehregler für die Temperatur und der  Automatik-Wählknubbel
Fürs Infotainment-System kommt ein riesiger 13,1-Zoll-Bildschirm zum Einsatz. Darunter Drehregler für die Temperatur und der  Automatik-Wählknubbel © Bernd Scheffel

Beim Diesel stellt sich diese Frage erst gar nicht erst. Denn hier dient die 48-Volt-Mildhybrid-Technologie der Reichweitenverlängerung.

Europäische Fahrveranstaltung in Österreich. Ich sitze mit einem Kollegen aus Bad Homburg in der First Edition mit 350 Diesel-PS. Zunächst als Copilot.

Kurz zurück zum Airport. Die Navi-Stimme hat uns gefehlt. Zweiter Start. Die Tour führt durchs Salzburger Land. Ich mache es mir auf dem perforierten, beheiz- und kühlbaren Semi-Anilin-Ledersitz mit Massagefunktion so richtig bequem. Besser sitze ich auch auf der heimischen Couch nicht. Ich lasse den Blick schweifen: Die Materialien sind vom Feinsten.

Fahrerwechsel. Das macht vielleicht Spaß! Der Drei-Liter-Reihensechszylinder geht ab wie Schmitz Katze. Kurven sind auch kein Problem. Wir haben schließlich Allradlenkung an Bord. Macht sich besonders gut bei rasantem Tempo.

Aber auch beim vorsichtigen Zurücksetzen nach dem einer oder anderen unfreiwilligen Abweichen vom vorgeschlagenen Kurs. Dabei erweist sich der Wendekreis unter elf Metern doch äußerst hilfreich. Ein weiteres unvergessliches Fahrerlebnis bot sich mir auch mit dem nicht elektrifizierten Achtzylinder (154.800 Euro).

Der V8-Twinturbo-Benziner hat sage und schreibe 390 kW (530 PS) unter der Haube. Damit ist man aus dem Stand in 4,6 Sekunden auf dem 100er Tempo.

Range Rover D350 AWD Automatik MHEV

  • Luxus-SUV
  • Motor: 3.0 Mildhybrid Reihensechszylinder-Diesel
  • Leistung: 258 kW (350 PS)
  • Antriebssystem: Allrad
  • Getriebe: Achtstufen-Automatik
  • Verbrauch: 8,3 – 7,6 l/100 km
  • CO2-Emission: 217 – 200 g/km
  • Länge: 5052 mm
  • Breite (inkl. Spiegel): 2209 mm
  • Höhe: 1870 mm
  • Normaler Radstand: 2997 mm
  • Wendekreis: 10,95 m
  • Bodenfreiheit: 295 mm
  • Maximale Achsverschränkung: 510 mm
  • Vorderer Böschungswinkel: 34,7 Grad
  • Rampenwinkel: 27,7 Grad
  • Hinterer Böschungswinkel: 29 Grad
  • Wattiefe: 900 mm
  • Max. Neigung: 45 Grad
  • Max. Anhängelast: 3500 kg
  • Max. Dachlast: 100 kg
  • Preis: 170.700 Euro