Philadelphia. In der US-Stadt Philadelphia ist ein Baby im Auto der Stiefmutter durch Schüsse schwer verletzt worden. Ärzte kämpfen um sein Leben.

Ein besonders tragischer Fall von Waffengewalt erschüttert die US-Metropole Philadelphia. Dort ist ein elf Monate altes Baby unter noch ungeklärten Umständen im Auto seiner Stiefmutter von vier Kugeln getroffen und lebensgefährlich verletzt worden, wie der Sender ABC unter Berufung auf die Polizei berichtet.

Demnach habe die Frau während der Fahrt zwar mehrere Schüsse gehört, aber zunächst nichts weiter bemerkt. Erst mehrere Häuserblocks weiter habe sich die Frau im Sitz umgedreht und erkannt, dass das Baby blutüberströmt auf dem Rücksitz lag. Der Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr im Stadtteil Hunting Park, noch am Abend kämpften Ärzte um das Leben des Kindes.

Kugeln treffen Baby in Kopf, Brust und Rücken

Laut ABC wurde das Kind einmal am Kopf, einmal in der Brust und zweimal im Rücken getroffen. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben zunächst keine Anhaltspunkte. Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang mit einer Schießerei in der Nähe, in deren Verlauf knapp eine Stunde zuvor drei Männer verletzt worden waren.

Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet. Zuletzt starben Anfang Oktober bei einer Schießerei in einer Bar im Bundesstaat Kansas vier Menschen. Entsetzen herrschte auch nach dem Massaker im texanischen El Paso Anfang August, bei dem 20 Menschen starben. Nach wachsender Kritik hat zuletzt der Handelskonzern Walmart angekündigt, den Verkauf von Waffen und Munition in seinen Filialen deutlich einzuschränken. (küp/dpa)