Freiburg. Nach dem mutmaßlichen Mord an einer 14-Jährigen aus Freiburg wurde ein 29-jähriger Mann verhaftet. Opfer und Täter kannten sich wohl.

Am 21. Juli verschwand eine 14-Jährige aus Gottenheim in Baden-Württemberg, ihre Eltern meldeten sie als vermisst. Dann die traurige Gewissheit: Die Schülerin ist tot. Ihre Leiche wurde am Freitag fast 300 Kilometer entfernt von ihrem Heimatort in einem See im hessischen Wetteraukreis gefunden.

Nur wenige Tage später wurde nun ein Tatverdächtiger verhaftet, wie die Freiburger Polizei am Montag bestätigte. Es handele sich um einen 29-jährigen Mann, der bereits im Jahr 2007 wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus kam und dort zehn Jahre blieb. Dies teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Freiburg, Dieter Inhofer, am Montag bei einer Pressekonferenz zu dem Fall sagte. Erst 2017 sei der Aufenthalt beendet worden.

Der Teufelsee im hessischen Wetteraukreis: Hier wurde die Leiche der 14-Jährigen gefunden.
Der Teufelsee im hessischen Wetteraukreis: Hier wurde die Leiche der 14-Jährigen gefunden. © Carolin Eckenfels/dpa

Mutmaßlicher Mord an 14-Jähriger: Opfer und Täter kannten sich offenbar

Der Präsident des hessischen Landeskriminalamts, Andreas Röhrig, erklärte zudem, dass der Tatverdächtige bis vor kurzem noch unter Führungsaufsicht der Behörden stand. Bei seiner ersten Straftet hatte der damals 14-Jährige ein 11-jähriges Mädchen angegriffen. Nach zehn Jahren im Maßregelvollzug sei er sei in einem Programm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter gewesen. Die Führungsaufsicht war am 25. Januar aufgehoben worden, das sei der Regelfall in Hessen.

Weil die Leiche der 14-Jährigen längere Zeit im Wasser lag, ist nach Auskunft der Ermittler noch unklar, unter welchen Umständen sie ums Leben kam. Die Arbeit der Rechtsmediziner ist durch den Verwesungszustand erschwert. Eine erste Obduktion habe keine genauen Erkenntnisse erbracht.

Wie die ermittelnde Freiburger Staatsanwältin Franziska Scheuble am Montag mitteilte, bestehe gegen den 29-Jährigen auch der dringende Tatverdacht wegen eines Sexualdelikts. Nähere Angaben könne sie zum aktuellen Zeitpunkt nicht machen. Täter und Opfer hätten sich nach Angaben der Polizei seit mehreren Wochen über das Internet gekannt. (lhel mit dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.