Berlin. Spanien-Urlauber sollten aufpassen: Die Kriebelmücke entwickelt sich zur Plage. Über ein Insekt, das man einen “Poolsauger“ nennt.

  • In Spanien breitet sich die Kriebelmücke rasant aus: Behörden warnen bereits vor einer Plage
  • Ein Stich der Insekten kann "besorgniserregende Infektionen" hervorrufen
  • In welchen Regionen breitet sich die Kriebelmücke aus?

Es ist kein unbeschwerter Sommer für Spanien: Hitze, Dürre, Inflation, vielerorts der Overkill an Tourismus wie auf Mallorca, zuletzt die Warnung vor Bettwanzen und nun auch das noch – die Attacke der Kriebelmücke.

Klingt wie ein schlechter Titel eines B-Movies. Für Übertreibungen ist Spaniens Gesundheitsbehörde aneclpa allerdings nicht bekannt. Die Madrider Behörde warnt vor einer "Plage". Die Fliegenart sei in den letzten Sommern "zum wahren Alptraum vieler Bürger geworden". Im Spanischen heißt sie "mosca negra", auf Deutsch: die schwarze Fliege.

Urlaub in Spanien: Warnung vor der Kriebelmücke

Die Behörde macht zwei Faktoren für die schnelle Verbreitung der Kriebelmücken aus: hohe Temperaturen und niedrige Flussbetten, in denen sie sich vermehren. Wie in diesem Jahr. "Das perfekte Szenario" für ihre Verbreitung. Vielleicht ist "perfekter Sturm" die bessere Beschreibung.

Die Kriebelmücke ist klein, maximal sechs Millimeter groß, buckelig und hat scharfe Zähne. Beißt sie, betäubt ihr Speichel die Wunde. Er sorgt dafür, dass das Blut nicht gerinnt. Erst sieht man einen kleinen Blutpunkt, dann schmerzvolle Schwellungen und Blutergüsse. Und das ist nicht alles.

Kriebelmücke: Warum sie als "Poolsauger" gilt

Wie anecpla-Präsident Sergio Monge erklärt, beißt die Kriebelmücke "in Form einer Säge" und verursacht "erhebliche Wunden". Sie könne außerdem "sehr besorgniserregende Infektionen und allergische Reaktionen hervorrufen", die in einigen Fällen sogar einen Krankenhausaufenthalt erfordern könnten."

Monge berichtet von Klagen aus vielen Regionen Spaniens:

  • Andalusien,
  • Aragon,
  • Katalonien,
  • Madrid,
  • Murcia,
  • Valencia.

Ursprünglich stammen die Insekten aus Skandinavien. Mittlerweile sind auch in Deutschland verschiedene Arten bekannt. Sie ziehen Kühe und Pferde eigentlich dem Menschen vor. Kriebelmücken sind "Poolsauger". Sie beißen eine Wunde in die Haut und warten, bis sich das Blut sammelt. Das saugen sie ab. Wer von ihhnen attackiert wurde, sollte die Wunde kühlen. Wichtig ist, die Stelle nicht aufzukratzen – um Infektionen vorzubeugen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de