Berlin. Das norwegische Unternehmen „Oda“ strebt in den deutschen Markt. In einer Großstadt wird die neue Konkurrenz für Aldi & Co. getestet.

Butter, Mehl und Eier vor die Haustür liefern lassen: Was viele Lebensmittelhändler zusätzlich anbieten, macht bald „Oda" in Berlin zum Daily Business. Das Ziel: nach der erfolgreichen Expansion in Finnland den deutschen Markt erobern. „Jetzt geht es mit Berlin weiter", sagte Malte Nousch, Managing Director von Oda Deutschland. Oda-Sprecherin Timea Rüb fügte in einem Interview hinzu: „In Norwegen sind wir in den vergangenen neun Jahren mit einem ausgeklügelten Logistiksystem zum Marktführer in der Kategorie Online-Lebensmittel geworden. Wir glauben, dass uns genau diese operative Exzellenz auch im deutschen Markt erfolgreich machen wird."

Das könnte speziell auch der deutschstämmigen Discount-Einzelhandelskette Aldi Konkurrenz machen. Warum? 2021 hat das Unternehmen „Oda" seine Preise in Norwegen gesenkt, um auch am heimischen Discountermarkt bestehen zu können. Mit Erfolg. Im Moment beliefert Aldi die deutschen Kunden nur mit Non-Food-Artikeln.

Aldi, Lidl & Co.: Konkurrenz aus Norwegen

Das Logistikzentrum von „Oda“ in Ragow (Mittenwalde) soll nun nach über einem Jahr einsatzbereit sein. Über 500 Arbeitsplätze entstehen dort. Noch im Januar gibt es eine Testphase mit ersten Nutzern in einzelnen Bezirken. Fällt sie erfolgreich aus, dann wird der Online-Supermarkt für ganz Berlin freigeschaltet. Bis Ende 2023 will „Oda" auch im Umkreis von Berlin Distributionszentren eröffnen.

Finanzielle Unterstützung erhält der Newcomer dafür genug: Norwegische Investoren finanzieren die Expansion mit 145 Millionen Euro. „Mit dem neuen Kapital sind wir gut aufgestellt, um den Wandel in der Lebensmittelbranche weiter voranzutreiben und den Alltag unserer Kunden in Norwegen, Finnland und ab Januar auch in Deutschland einfacher und stressfreier zu gestalten", sagte Karl Munthe-Kaas, Co-Gründer und CEO von „Oda". (kat)