Berlin. Auf der italienischen Insel Vulcano sind die Anwohner alarmiert. Denn aus dem Vulkan „Gran Cratere“ treten zunehmend giftige Gase aus.

Vulcano ist ein überschaubarer Ort. Auf der italienischen Insel vor der Nordküste Siziliens leben nicht mal Tausend Menschen. Doch in diesen Tagen dürften die meisten von ihnen in Alarmbereitschaft sein. Denn der Inselname ist Programm: Zwei Drittel der Fläche wird schließlich vom Vulkan „Gran Cratere“ beansprucht und seine zunehmende Aktivität hat die Behörden auf den Plan gerufen.

Wie das Wissenschaftsportal „Il Mondo dei Terremoti“ auf Twitter mitteilte, wurde eine Reihe von Haushalten evakuiert, nachdem die Behörden einen „anomalen Rauchaustritt“ feststellten. In den betroffenen Gebieten meldeten Anwohner zudem Funde von Tierleichen. Die letzte Eruption des 500 Meter hohen Vulkans liegt bereits mehr als 120 Jahre zurück. Doch müssen die Bewohnerinnen und Bewohner bald einen neuen Ausbruch fürchten?

Danach sieht es erst mal nicht aus. Der italienische Zivilschutz hat die Alarmstufe für Vulcano auf Gelb gestellt. Die derzeitige Gefahr gehe vom Ausstoß giftiger Gase aus und nicht von einer bevorstehenden Eruption, schreibt Il Mondo dei Terremoti ebenfalls auf Twitter. Daher sei auch nicht die komplette Insel evakuiert worden.

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Vulcano: Bewohner sollen bestimmte Ort meiden

Ferner hat der Bürgermeister die Bewohner aufgefordert, sich so wenig wie möglich in Kellern und allgemein in abgelegenen Gebieten aufzuhalten. Dort können sich vulkanische Gase konzentrieren und für die Menschen gefährlich werden. Lesen Sie auch: La Palma: Erdbeben stärker – Wird Vulkan-Drama schlimmer?

Für die Insel hätte ein Ausbruch vermutlich verheerende Folgen. Anders als beispielsweise die Kanaren-Insel La Palma, wo seit einem Monat ein Vulkan Feuer in die Höhe spuckt und ganze Landstriche mit Lava überzieht, ist Vulcano deutlich weniger stark bevölkert. Da der „Gran Cratere“ allerdings den Großteil der Insel ausmacht, wäre ein schnelles Handeln notwendig, um die Bewohner in Sicherheit zu bringen.

In der römischen Mythologie galt die Insel als Schmiede des Vulcanus, dem Gott des Feuers. Vom Inselnamen leitet sich auch das Wort Vulkan ab.