Jena. Forscher aus Jena haben zwei der zehn hochdotierten Leibniz-Preise für 2020 nach Thüringen geholt.

Die mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Auszeichnungen gehen an Johannes Grave, Professor für Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an Markus Reichstein, der am Max-Planck-Institut für Biogeochemie forscht.

Die Auszeichnungen würden Mitte März in Berlin überreicht, teilte die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Donnerstag in Bonn mit. Die insgesamt zehn Preisträger wurden demnach aus 114 Vorschlägen ausgewählt. Das Preisgeld können sie bis zu sieben Jahre lang nach eigenen Vorstellungen für ihre Forschungen verwenden.

Dem 43-jährigen Johannes Grave wurde der Preis „für seine Standards setzenden kunstgeschichtlichen Arbeiten zur Goethe-Zeit, Romantik und zur Frühen Neuzeit“ zuerkannt. Gelobt wurde seine fächerübergreifende Perspektive, die Kunstgeschichte auch mit Philosophie, Literaturwissenschaften und Begriffsgeschichte in neuer Weise verbinde.

Markus Reichstein (47) habe es mit seinen Arbeiten ermöglicht, „Datennetze und Datenlücken über Stoffflüsse unseres Planeten weiter zu schließen“, hieß es in der Mitteilung. „Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die wechselseitigen Einflüsse von Klimawandel und Ökosystemen über Erdsystemmodellierungen vorhersagen zu können.“