Berlin. SPD, Union, Grüne und FDP wollen in verschiedenen Konstellationen in den nächsten Tagen verhandeln. So sieht der Terminkalender aus.

Der neue Bundestag ist gewählt - jetzt muss sich nur noch die Regierung konstituieren. Bis dahin kann es schon einmal dauern. Koalitionsverhandlungen zwischen den verschiedenen Parteien ziehen sich oft Wochen hin, manchmal sogar mehrere Monate.

Doch wenige Tage nach der Wahl zeigen SPD, Union, Grüne und FDP zumindest den Willen, schnellstmöglich zu Ergebnissen zu kommen. Nach einem ersten überraschenden Treffen von FDP und Grünen mit anschließendem Selfie haben die Parteien Termine für Sondierungsgespräche zur Bildung einer möglichen Regierung vereinbart.

So sieht der aktuelle Zeitplan für die ersten Sondierungsgespräche für mögliche Koalitionen aus - laut Angaben der beteiligten Parteien:

  • Freitag: Grüne und FDP wollen erneut miteinander sprechen. Es sollen „erste inhaltliche Fragen vertieft werden“, heißt es aus der FDP.
  • Samstag: Die Grünen treffen sich zu einem kleinen Parteitag. Die FDP trifft sich mit CDU und CSU.
  • Sonntag: Nun kommt die SPD ins Spiel. Die Sozialdemokraten wollen am Abend mit den Grünen reden und vorher mit der FDP. Kommt man überein, könnte das bedeuten, dass bald die Verhandlungen für eine Ampel-Koalition aufgenommen werden. Mehr dazu: So will Olaf Scholz schnell eine Ampel-Koalition hinbekommen
  • In der nächsten Woche: Ein Tag ist noch nicht bekannt, aber für die kommende Woche hat die Union die Grünen zu Gesprächen eingeladen, wie deren Chefin Annalena Baerbock sagte.

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Koalitionsgespräche: Diese Politiker verhandeln für die Parteien

Für die Sozialdemokraten verhandelt ein Team rund um den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und die zwei Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans. Mit dabei sind SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und Generalsekretär Lars Klingbeil. Die Union gab noch nichts zu ihrem Team bekannt.

Die Grünen treten mit zehn Spitzenpolitikern die Sondierungsgespräche an: Annalena Baerbock, Robert Habeck, Winfried Kretschmann, Claudia Roth, Katrin Göring-Eckardt, Anton Hofreiter, Britta Haßelmann, Michael Kellner, Sven Giegold, Ricarda Lang. Die FDP schickt laut eigenen Angaben, je nachdem, wie SPD und Union ins Gespräch gehen, sechs oder zehn Mitglieder ihres Präsidiums zu den Treffen.

(bml/dpa)