Erfurt. Wegen einer geplanten Protestaktion der rechtsextremen Szene vor dem Thüringer Landtag hat sich die Vereidigung der neuen Minister am Mittwoch verzögert.

Nach Angaben eines Landtagssprechers wurde nach der Ministerpräsidentenwahl ein Transporter entdeckt, der an einer Außenwand des Plenarsaals in Erfurt stand. Die Polizei habe den Wagen durchsucht und zunächst sichergestellt, hieß es. Der Plenarsaal wurde für gut eine halbe Stunde geräumt.

Wie ein Polizeisprecher sagte, gehörte der Transporter zu einer Gruppe, die erkennbar der „Identitären Bewegung“ angehört. Die Bewegung wird zum rechtsextremistischen Spektrum gezählt.

Die Gruppe habe ein Transparent entrollen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hätte sie daran gehindert. Fahrer und Fahrzeug seien anschließend überprüft worden. Der Transporter wurde schließlich von einem Polizisten weggefahren. Der Plenarsaal wurde wegen Sicherheitsbedenken geräumt.

Den Angaben zufolge wurden zwei Anzeigen erstellt. Laut Polizei hatte der Fahrer den Transporter durch einen Park am Thüringer Landtag gesteuert.