Berlin. Jean-Claude Juncker hat seinen Urlaub abgebrochen – gesundheitliche Probleme. Er wurde für eine Operation nach Luxemburg gebracht.

Eigentlich wollte er in Österreich urlauben, sich von den stressigen Aufgaben als EU-Kommissionspräsident erholen. Für Jean-Claude Juncker hat der Urlaub allerdings ein unfreiwilliges Ende nehmen müssen: Er brach ihn aus gesundheitlichen Gründen ab.

Juncker sei für eine dringende Operation nach Luxemburg gebracht worden, teilte die EU-Kommission am Samstag mit. Dort solle ihm die Gallenblase entfernt werden.

Jean-Claude Juncker bricht Urlaub ab – schon vorher Sorgen um Gesundheit

Juncker steht seit 2014 an der Spitze der EU-Kommission. Die Amtszeit des früheren luxemburgischen Premierministers endet am 31. Oktober. Ihm folgt Ursula von der Leyen – sie war in der vergangenen Woche mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet worden.

Die Gesundheit des 64-Jährigen war bereits in der Vergangenheit Thema. Beim Nato-Gipfel im Sommer 2018 schwankte er etwa bei einer Veranstaltung stark. Er leide unter Ischias-Beschwerden und habe an dem Tag Krämpfe in den Beinen gehabt, erklärte er dazu.

Vor wenigen Wochen hatte Juncker Merkels Flüchtlingspolitik gelobt – er ginge davon aus, dass die Geschichte ihr Recht gebe. Zudem hatte er sich gegen Uploadfilter ausgesprochen. Im Interview mit unserer Redaktion nannte er Grenzkontrollen „Irrfahrt“ und rechnete mit der EU ab. (dpa/ses)