Berlin. Am Freitag bringen die Länder eine Gesetzesinitiative ein, um Rauchen im Auto zu verbieten, wenn Kinder dabei sind. Stimmen sie ab.

Rauchen gefährdet nicht nur die Gesundheit von Rauchern, sondern auch der Menschen im Umfeld: Wer nur in der Nähe ist, atmet sogar noch mehr giftige Stoffe ein, sagen Fachleute. Denn der Rauch geht nicht mehr durch den Filter der Zigarette.

Schutzlos sind dem häufig auch Kinder ausgeliefert – und das vor allem im Auto. Wenn sie auf der Rückbank im Auto sitzen, sind sie dem Zigarettenrauch ausgeliefert. Wenn es nach dem Willen mehrerer Bundesländer geht, gehören vollgequalmte Autos aber schon bald der Vergangenheit an.

Rauchverbot im Auto – Länder bringen Gesetzesinitiative in Bundesrat ein

„Gerade Kinder tragen eine Reihe gesundheitlicher Folgen vom Passivrauchen davon“, sagt Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann.

Eine entsprechende Gesetzesinitiative wollen Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am Freitag in den Bundesrat einbringen. „Der Bund muss endlich handeln und die entsprechenden Regelungen umsetzen“, fordert Ministerin Reimann.

Geändert werden soll das Nichtraucherschutzgesetz. Wenn Schwangere und Kinder im Auto sitzen, sollen Zigaretten tabu sein. Bei Verstößen würden dann Bußgelder von 500 bis 3000 Euro drohen

Was sagen Sie? Sollte das Nichtraucherschutzgesetz geändert werden?

Die Länder verweisen auf Untersuchungen des Deutschen Krebsforschungszentrums, nach denen bei Kindern eine Reihe von gesundheitlichen Folgen beobachtet werden - ein gesteigertes Risiko für den plötzlichen Kindstod gehört dazu.

Nach Schätzungen des Forschungsinstituts sind rund eine Millionen Minderjährige in Deutschland dem Tabakrauch im Auto ausgesetzt.

Bereits im März hatten alle nordrhein-westfälischen Landtagsfraktionen außer der AfD in einem gemeinsamen Antrag ein solches Rauchverbot gefordert: Rauchverbot im Auto – NRW will bundesweites Gesetz einführen.

Über ein strikteres Rauchverbot wird indes auch an Haltestellen von Bussen diskutiert; die FDP forderte im Sommer strengere Regeln. (les/dpa)