Heiligenstadt. In Heiligenstadt gehen die Vorbereitungen für das Ibergrennen in die heiße Phase. Dabei plant der Motorsportclub etwas, was es so noch nie gab.

„Nur noch ein paar Mal schlafen, heißt es bei kleinen Kindern. Jetzt ist das auch bei uns so“, sagt Jörg Hübsch. „Uns“, da ist der Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt im ADAC. Für den ist die heiße Phase für die Vorbereitung des diesjährigen und nunmehr 27. Internationalen Ibergrennens angebrochen. Denn das diesjährige Rennspektakel im Heiligenstädter Stadtwald in Richtung Kalteneber rutscht einige Wochen nach vorn und ist nun bereits am ersten Juniwochenende.

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„Der Verein, allem voran das Team um den Heiligenstädter Sascha Herz, organisiert dieses Jahr ein Event, dass es in dieser Weise in der Geschichte des Ibergrennens so noch nicht gab“, sagt Jörg Hübsch, der sich im Verein um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kümmert und während des Rennens auch die angereisten Medien betreut.

Eichsfelder Motorsportnachwuchs erobert die Piste mit Karts

Kommenden Mittwoch, der Tag vorm Fronleichnam, nimmt der Motorsportclub am Abend die etwa 2000 Meter umfunktionierte Landstraße als Rennpiste ab dem Ortsausgangsschild unter seine Fittiche. „Anstrengende Arbeit steht in Vorbereitung der Rennstrecke auf dem Plan, was viele anpackende Hände bedarf“, sagt Hübsch. Denn dann beginnt der Streckenaufbau. Der Donnerstag steht im Zeichen der anreisenden Teams, die ihr Quartier im Fahrerlager beziehen. „Am Abend lädt der Motorsportclub zum gemeinsamen Essen der Teams im Restaurant des Forsthauses Kellner ein.“

Neu ist in diesem Jahr der Familientag für das rennbegeisterte Publikum, der für Freitagnachmittag im Plan steht. Was das heißt, erklärt Jörg Hübsch noch einmal genauer. „Die Fahrer und Fahrerinnen nehmen die Rennstrecke für Test- und Einstellfahrten in Beschlag und zeigen sich bereits einen Tag früher als in den vergangenen Jahren der Öffentlichkeit. Aufgelockert wird der Nachmittag durch Oliver Harsch aus Aalen mit seinem BMW, der die Steigungen am Berg mit durchdrehenden Rädern bezwingt und die Kurven driftend passiert; eine Art des Fahrens, die man im normalen Straßenverkehr meiden sollte.“ Aber auch die Jugend des Motorsportclubs komme zum Zuge. Sie zeigt ihr Können im fahrerischen Umgang mit Karts, mit denen sie sich seit diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des ADAC Hessen-Thüringen beim Slalomrennen mit anderen Motorsportvereinen messen.

Dank eines Unterstützers gebe es am Freitag auch etwas Besonderes zu gewinnen. „Vier Ballonfahrten für jeweils zwei Personen, die bei schönem Wetter am Samstag mit dem Start beim Forsthaus Kellner beginnen und eine malerische Kulisse auf die Weiten des Eichsfelds garantieren“, kommt Hübsch ins Schwärmen. „Sicherlich ist dabei der Blick auf den Startbereich auch eine interessante Aussicht.“ Die Auslosung finde gegen 17 Uhr am Freitag statt und werde sogleich durch den Streckensprecher bekannt gegeben.

Organisationsleiter Sascha Herz (links) und MC-Chef René Raub freuen sich auf ein Wochenende voller Sportsgeist und Motorsport pur. Hinter ihnen liegt eine Menge Arbeit.
Organisationsleiter Sascha Herz (links) und MC-Chef René Raub freuen sich auf ein Wochenende voller Sportsgeist und Motorsport pur. Hinter ihnen liegt eine Menge Arbeit. © Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt im ADAC | Jörg Hübsch

Das ist aber noch nicht alles am Freitag. Abgerundet werde der Nachmittag gegen 18 Uhr im Bereich der Zuschauertribüne mit dem Stuntman Mike Auffenberg aus Bleicherode. „Er ist ein Meister auf zweirädrigen Maschinen, aber auch ein Quad gehört zu seinem Repertoire. Diese Show sollte man sich, auch wenn der Magen nach dem Abendessen verlangt, nicht entgehen lassen“, empfiehlt Jörg Hübsch. „Der Motorsportclub deklariert den Freitag als ,Ausflug in Familie‘ und hat sich entschlossen, dass sich dies auch im Eintrittspreis von nur fünf Euro pro Person widerspiegelt.“

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Samstag und Sonntag sei wieder alles wie gewohnt beim Ibergrennen. Die Trainingsläufe starten am Samstag, 1. Juni, um 8.45 Uhr wobei es im Fahrerlager lebendig werde und die fast 100 Starter das eigentliche Rennspektakel am Iberg einläuten, den ganzen Tag gehe es auf der Rennstrecke rund. „Am Sonntag geht’s dann zur Sache: Nach dem Ehrenstart durch den Bürgermeister um 9 Uhr quetschen die Fahrer und Fahrerinnen all ihre Motorenstärken auf den Asphalt in Richtung Forsthaus.“ Bei der Bezwingung des Höhenunterschiedes von 200 Metern war 2023 der Freiburger Patrik Zajelsnik in seinem Rennboliden der Schnellste. „Es zeigte sich schon im Training des vergangenen Jahres, dass Zajelsnik nichts anbrennen lässt. Er knackte am Rennsonntag den Streckenrekord mit 50,563 Sekunden.“

Kulinarisch sei die Veranstaltung bestens aufgestellt. „An Hunger und Durst muss niemand leiden, jetzt muss nur noch Petrus Sonnenschein spenden – und das Rennwochenende ist perfekt.“ Für alle Online-Fans hat der Pressesprecher noch ein Tipp: „Die App Sportity bietet wertvolle Auskünfte rund um die Rennveranstaltung. Einfach des Passwort Ibergrennen verwenden, und die Zuschauer können sich nahezu live über den Ergebnisstand oder andere Neuigkeiten informieren.“