Katzhütte. Zeitungsbeitrag zum Fröbelstadtmarketing löst Diskussion in Katzhütter Facebook-Gruppe aus

Die Erfolgsbilanz des Fröbelstadtmarketing-Teams aus Oberweißbach hat in der Nachbarkommune eine Diskussion in Gang gebracht, warum solche Effekte in Katzhütte fehlen. Eröffnet wurde sie von Martina Walther, Mitglied im Gemeinderat. Sie postete einen Hinweis auf einen Beitrag dieser Zeitung in der Facebook-Gruppe „Nachrichten aus Katzhütte und Umgebung“ und kommentierte: „So funktioniert Tourismus... Warum finden sich in Katzhütte keine Akteure, die touristisch etwas auf die Beine stellen. Wir haben genau so gute Voraussetzungen wie die Ortschaft Oberweißbach. Es fehlt uns ein Fremdenverkehrsverein, der in Katzhütte die einzelnen Highlights fördert und vermarktet.“

Die Reaktion auf ihre Forderung kam prompt. Juliane Demski fragte zurück: „Was soll denn in Katzhütte vermarktet werden, beziehungsweise ein Anziehungspunkt für Touristen sein?“

Martina Walther entgegnete: „Das historische Ensemble bestehend aus Kirche, Herrenhaus und Heimatstube, der größte Marktplatz im Schwarzatal mit historischen Gebäuden, Johann Wolfgang Hammann, die ehemalige Porzellanfabrik Hertwig & Co., Bergkirche Oelze mit Sauer-Orgel, der historische Wurzelberg, zahlreiche Ausflugsziele und Wanderwege, Sehenswürdigkeiten der Industriekultur ..., Geschichte der Hotels aus der Blütezeit des Tourismus, historische Wasserkraftanlage, Geologischer Lehrpfad…“

Darauf Juliane Demski schmunzelnd: „Den Gänserandsweg haste vergessen. Wegen solchen alten Geschichten von vor über 30 Jahren wird hierher keiner kommen. Und von vielen Häusern und Institutionen, wo heute nur noch Ruinen oder nix mehr zu sehen ist. Wegen sowas werden keine jungen Familien nach Katzhütte kommen. Und Urlaub können sie ja nicht machen, weil keine Unterkunft mehr … zur Verfügung steht.“

Es fehlen Nahverkehr und örtliche Eigeninitiative

Nun schaltete sich Gabriele Six, Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Oberes Schwarzatal, ein: „Das ist so nicht ganz richtig. Im Gasthaus „Ritter“ gibt es sehr schöne moderne Hotelzimmer und im Ort außerdem tolle Ferienwohnungen. Ich sehe das Problem eher im hier völlig fehlenden Nahverkehr. Man kommt ja schon vom Bahnhof abends z. B. nicht mehr nach Oelze hin zum Ritter.“

Und Denise „Grinsekatze“ Horn ergänzte: Man bekommt noch nicht mal mehr ab 18 Uhr was zu essen, oder man kann nicht mal wohin gehen, wenn man im Urlaub ist. Wir waren sonst immer im Amselheim, da wurde es von Jahr zu Jahr schlimmer, es gibt keine Touristen, das mit dem Busverkehr ist schon richtig, ohne Auto ist man richtig aufgeschmissen. Katzhütte bietet nichts, wenigstens nichts für Behinderte, oder will mir jemand erzählen dass man als Gehbehinderter in die Heimatstube kommt?? Da muss der Ort dringend was tun, bevor er eingeht.“

Martin Walther wiederum legte den Finger in die Wunde: „Und wer soll Deiner Meinung nach etwas tun? Der Tourismus ist keine Pflichtaufgabe der Gemeinde, da gibt’s nun mal kein Geld. Also macht bitte Vorschläge, wie es gehen könnte. Wie machen es denn die anderen Orte? Wer sind dort die treibenden Kräfte? Warum funktioniert es woanders, nur nicht in Katzhütte?“