Anrode. Für Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sei es ein Schock gewesen, den Zustand der Buchenwälder rund um Mülverstedt zu sehen.

Das Gut Breitenbich (Gemeinde Anrode) war am Donnerstag Ziel von Touristikern aus der Region und von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), der sich auf seiner Sommertour befindet. Zu den Stopps gehörten das Hotel an der Lengefelder Warte auch der in diesem Jahr eingeweihte Pfad der Bewegung und die Hainich-Höfe, beides in Mülverstedt. „Das Qualitäts-Segment, das von den Hainich-Höfen bedient wird, hat uns für den Nationalpark Hainich bisher gefehlt. Mit einer Auslastung von 60 Prozent sind sie dort angekommen, wo es in die richtige Richtung geht“, meint er. Das Entstehen der Hainich-Höfe habe er intensiv mitverfolgt, allerdings war es sein erster Besuch dort am Rande Mülverstedts.

Ein Schock sei es erneut gewesen, den Zustand der Buchenwälder rund um Mülverstedt zu sehen, „weil wir die Folgen der Trockenheit noch nie so massiv gesehen haben wie in diesem Jahr.“ Die Erklärungen dafür gab es von Nationalpark-Chef Manfred Großmann.

Man müsse, so sagt Ramelow gegenüber unserer Zeitung, so in nächster Zeit viel Holz aus dem Wald holen wie möglich und dann in Kooperation mit landwirtschaftlichen Unternehmen wieder aufforsten, kündigte er an. „Wir werden mehrere Millionen Euro dafür ausgeben“. Wohl wissend, um den Protest der Bevölkerung, der sich aus dem massiven Holzeinschlag ergeben wird. „Es werden sich durch den Holzeinschlag Sichtachsen ergeben, die es bisher nicht gab.“ Thüringen steuere auf eine Wald-Katastrophe zu.

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