Nordhausen. Der zehnte Harztor-Lauf setzt im Kreis Nordhausen neue Maßstäbe. Zum Jubiläum ist der Marathon die Königsdisziplin. Auf den bewährten Strecken gibt es einige Änderungen.

Verbale Blumen erhält der Harztor-Lauf bereits vor seinem Jubiläum. Landrat Matthias Jendricke (SPD) lobt die „perfekte Organisation“. Kreissportkoordinator Werner Hütcher spricht gar vom „bestorganisierten Volkslauf“ in der Region. Und Harztor-Bürgermeister Stephan Klante (parteilos) freut sich riesig, dass zum Zehnjährigen dank der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) den Veranstaltern ein Clou ermöglicht wird. Den Transport aller Teilnehmer der Marathon- und Halbmarathon-Läufe zum Start in Sophienhof übernimmt ein Sonderzug, den eine Dampflok der HSB zieht. Das sei „bundesweit einmalig“, so Klante.

Der zehnte Harztor-Lauf geht am 5. Mai über die Bühne. Großartig ist er schon seit Längerem. Dieses Jahr wird er grandios. Die Organisatoren ziehen alle Register. Zahlreiche Sponsoren helfen dabei. Nicht nur Stephan Klante freut sich über „diese breite Unterstützung der regionalen Wirtschaft“.

Und Dirk Wackerhagen, Chef des Harztor-Laufvereins, betont: „Ich habe ein wunderbares Team an meiner Seite.“ All der Aufwand, den die Organisatoren im Vorfeld des Freizeitsport-Ereignisses betreiben, sei ohne „eine solch tolle Mannschaft“ gar nicht möglich.

Die bewährten Strecken sind auch diesmal im Angebot. Der kürzeste Lauf endet nach zwei Kilometern. Auch der 5-Kilometer-Kurs über den Kirchberg bleibt auf dem Territorium von Niedersachswerfen, das erst ab dem 8-Kilometer-Lauf verlassen wird. Denn der beginnt in Ilfeld. Für den Transport zum Startort sind Busse im Einsatz. Die Zahl der Teilnehmer ist unbegrenzt. Lediglich die Starterfelder der beiden längsten Rennen sind limitiert – auf 200 Läufer beim Marathon und auf 150 beim Halbmarathon. Da lohnt sich ein frühes Anmelden. Online ist dies längst möglich. Alle Läufer, die sich bis zum 1. April in die Teilnehmerlisten eintragen lassen, erhalten personifizierte Startnummern, auf denen die jeweiligen Vornamen verewigt sind.

Läufe müssen von bisher gewohnten Strecken abweichen

Der Winter hat im Harz seine Spuren hinterlassen und einige Wegpassagen verwüstet. Deshalb müssen die gewohnten Strecken verändert werden. Den steilen Anstieg am Poppenberg müssen die Läufer diesmal nicht bewältigen. Die Route vom Halbmarathon und Marathon führt von Sophienhof hinunter zum Rabensteiner Stollen und anschließend bergauf durch das Brandesbachtal. In Ilfeld landet der Halbmarathon auf der 8-Kilometer-Strecke, während der Marathon zuvor erst noch einen großen Schlenker über Neustadt und Herrmannsacker bereithält.

Das Finale der drei längsten Strecken weicht ebenfalls von den Vorjahren ab. Wenn die Läufer in Ilfeld die Lange Wand erklommen haben, bleiben sie oben auf dem Plateau, nutzen nicht den Radweg nach Sachswerfen. Das heißt: Sie erreichen den Zielort oberhalb der Hardt, müssen diese nicht bergauf meistern, sondern überqueren sie diesmal bergab.

Für die Finisher-Medaille hat sich der Harztor-Laufverein dieses Jahr etwas Besonderes überlegt. Da die Teilnehmer unter Volldampf zum Start der beiden langen Strecken fahren, sollte die Dampflok auch mit auf die Medaille. In Zusammenarbeit mit Marco Siegmann von der Firma Dukasi und mit den Nordthüringer Werkstätten ist was Tolles gelungen.
Für die Finisher-Medaille hat sich der Harztor-Laufverein dieses Jahr etwas Besonderes überlegt. Da die Teilnehmer unter Volldampf zum Start der beiden langen Strecken fahren, sollte die Dampflok auch mit auf die Medaille. In Zusammenarbeit mit Marco Siegmann von der Firma Dukasi und mit den Nordthüringer Werkstätten ist was Tolles gelungen. © Harztor-Laufverein | Dirk Wackerhagen

Die Finisher-Medaillen aus Gips sind wieder besonders. Als Motiv dient eine Dampflok der Harzquerbahn. In Zusammenarbeit mit Marco Siegmann von der Firma Dukasi und dank der Nordthüringer Werkstätten der Lebenshilfe sind diese Medaillen wahre Sammlerstücke.

Dirk Wackerhagen wünscht sich eine Teilnehmerzahl zwischen 800 und 1000. Die bisherige Resonanz ist vielversprechend.

Vier weitere Fakten zum 10. Harztor-Lauf:

Familienfest: Auf dem Herkules-Parkplatz im Steinfeld in Niedersachswerfen gibt es etliche Spiel- und Spaß-Angebote für Groß und Klein. Für das leibliche Wohl ist dort ebenso gesorgt.

Schüler-Staffel: Eine Premiere feiert die Schüler-Staffel. Je Schule zählen die sportlichen Erfolge und die Anzahl der Läufer. Zwei Wanderpokale warten auf die beiden Sieger-Schulen.

Harztor-Doggies: Eine Besonderheit des Harztor-Laufes ist die Möglichkeit der Teilnahme mit Hunden. Die Anmeldung erfolgt aber ausschließlich online.

Sophienhof: Das Dorf muss am Lauf-Tag (Sonntag, 5. Mai) für eine Stunde voll gesperrt werden. Denn der Marathon und der Halbmarathon starten auf der Straße vor dem Gasthaus „Zum Braunen Hirsch“.

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