Gera. Fußball, Oberliga: Die Geraer unterliegen dem VFC Plauen im Stadion der Freundschaft vor knapp 300 Zuschauern mit 0:3.

Im Stadion der Freundschaft hat der VFC Plauen den vorzeitigen Klassenerhalt geschafft. Durch einen ungefährdeten 3:0-Erfolg vergrößerte man den Vorsprung auf den Vorletzten Hohenstein-Ernstthal zwei Spieltage vor Saisonende der Fußball-Oberliga auf sieben Zähler und ist damit gerettet.

Gastgeber Wismut Gera konnte mit seinem lustlosen Auftritt den Vogtländern kaum etwas entgegensetzen. „Die Luft scheint irgendwie raus zu sein. Die letzten Wochen haben in den Spielerköpfen wohl doch einige Spuren hinterlassen. Eigene Chancen hatten wir auch heute einige, aber da lagen wir schon deutlich im Hintertreffen. Die imaginäre Abstiegslinie rückt näher. Aber ob sich die Spieler damit noch motivieren können, daran hab ich seit heute meine Zweifel“, äußerte sich Wismut-Trainer Norman Teichmann nach dem Abpfiff.

Plauen diktierte von Anbeginn das Geschehen auf dem Platz. Trotz zuletzt drei Niederlagen in Folge und einer langen Reihe von Verletzten zeigte man sich vor knapp 300 Zuschauern - darunter gut 100 aus dem Vogtland – hoch motiviert.

Die erste Chance vergab Stefan Fritzlar, der nach einer Walther-Eingabe aus Nahdistanz an Wismut-Kepper Nicolas Kriebel scheiterte (23.). Nach einem Albustin-Freistoß verpassten Jan Hübner und Stefan Fritzlar das Leder in bester Position (25.).

Die dritte Großchance nutzten die Gäste dann zur Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ließ Jan Hübner am linken Strafraumeck Florian Schubert ins Leere laufen. Hübners Schlenzer schlug unhaltbar für Nicolas Kriebel im rechten Dreiangel ein – 0:1 (29.). Der VFC wusch sofort scharf nach. Ein langer Ball über die linke Seite ließ Philipp Katzenberger im Zweikampf gegen Tim Wüstenhagen schlecht aussehen. In die zurückgezogene Eingabe lief Jan Hübner ein und vollendete von der Strafraumgrenze unter die Latte – 0:2 (30.).

Fast noch der dritte Gegentreffer für die Geraer, doch parierte Nicolas Kriebel gegen Stefan Fritzlar (32.). Kurz vor der Halbzeit beschloss auch Wismut, am Spiel teilnehmen zu wollen. Christopher Lehmanns Versuch aus der Distanz bedeutete nach 37 Minuten den ersten Torschuss der Hausherren. Nach einer Söllner-Eingabe wurde Jegor Jagupov noch von VFC-Kapitän Stefan Schumann geblockt (42.).

Nach Wiederbeginn fiel die Entscheidung. Nach einem Eckball stimmte die Zuordnung nicht und Jan Hübner köpfte völlig unbedrängt zum 0:3 ein (50.). Bei Großchancen für Tim Wüstenhagen (54.) und den gerade eingewechselten Nils Schuster (59.) lag auch ein viertes Plauener Tor im Bereich des Möglichen, doch stemmte sich zumindest Torwart Nicolas Kriebel gegen die drohende Niederlage. Wismut war um eine Resultatsverbesserung bemüht, doch fehlte das Glück im Abschluss.

Zweimal in Folge rettete Kevin Walther nach Ecken und Abschlüssen von Marcel Nolde und Joseph Gröschke auf der Torlinie (62., 63.). Nach Zuspiel von Christopher Lehmann traf Stefan Raßmann nur den Innenpfosten (64.). Ein Gröschke-Freistoß (78.) verfehlte sein Ziel ebenso wie Jegor Jagupov, der nach seinem Solo schon an VFC-Torwart Leon Seefeld vorbei war, den leeren Kasten aber trotzdem verpasste (80.). Das sichere 0:4 versiebte Stefan Fritzlar kurz vor Schluss nach einer Albustin-Eingabe (83.). Anschließend hatte Referee Frank Hildebrandt ein Einsehen mit den Zuschauern und pfiff ohne Nachspielzeit ab.