Bernburg. Oberliga: BSG Wismut Gera unterliegt trotz Aufholjagd und vieler versiebter Chancen bei TV Askania Bernburg mit 3:4

„Wir haben wie schon im letzten Heimspiel gegen Jena II viel zu viele Chancen liegen gelassen. Eigentlich wollten wir von der Null weg spielen, waren davon heute aber weit entfernt, weil wir Bernburg viel zu leichte Treffer ermöglicht haben. Und so verlieren wir wieder ein Spiel, dass man eigentlich nicht verlieren muss“, urteilte Wismut-Trainer Norman Teichmann. Dabei hatten die Orange-Schwarzen einen Auftakt nach Maß hingelegt. Nach einer ansehnlichen Kombination bediente Christopher Lehmann den nach vorn geeilten Raphael Börner, der überlegt einschob (1.). Während die Geraer in der Offensive sehr gefällig agierten, leistete man sich in der Abwehr ähnlich viele Fehler wie zuletzt bei der 2:4-Heimpleite gegen die Zeiss-Reserve, welche die im Abstiegskampf steckenden Askania-Kicker dankend annahmen.

Richter, Puhan und Roy bleiben bei Wismut

Die Hausherren operierten meist mit langen Pässen, die entweder nicht in der Luft geklärt werden konnte oder bei denen anschließend die zweiten Bälle verloren gingen. Kacper Keska (19.) und Tom Fraus (27.) wendeten so per Doppelschlag das Blatt. „Wir haben uns da oft selbst im Weg gestanden. In Sachen Einstellung kann ich niemand einen Vorwurf machen. Bis zum letzten Spieltag werden die Jungs alles geben. Unser erklärtes Ziel ist es, sportlich über der Abstiegslinie zu stehen. Dafür werden wir alles geben“, so Norman Teichmann, der nach Wiederbeginn trotzdem mit ansehen musste, wie Franz Bochmann auf 3:1 für den Gastgeber erhöhte (50.). Wismut hatte aber umgehend die passende Antwort parat. Christopher Lehmann setzte sich im Laufduell mit einem Bernburger durch, hob den Ball über Askania-Torwart Max Stamer hinweg, so dass Kapitän Jegor Jagupov nur noch zu vollenden brauchte. So leicht war ihm wohl noch keiner seiner bis dato 17 Saisontreffer gefallen – 3:2 (53.). Die Geraer wollten mehr. Zwanzig Minuten später glichen die Gäste aus. Nach einem abgeköpften Standard flog der Ball erneut in den Strafraum. Stefan Raßmann verlängerte das Leder mit der Kopf, so dass es bei Christopher Lehmann landete, der das 3:3 markierte (73.).

Allerdings passte es zum Wismut-Spiel, dass die Defensive der Orange-Schwarzen wenig später wieder patzte und Max Kretschmer zum 4:3 erfolgreich war (77.). Somit war der große Aufwand der Aufholjagd schnell wieder dahin. Unterdessen laufen die Planungen für die neue Saison. Die ersten Ergebnisse kann Präsident Frank Neuhaus vorweisen. Felix Richter, Dimitri Puhan und Phillip Roy stehen den Orange-Schwarzen auch in der kommenden Saison in der Thüringenliga zur Verfügung.